OÖ: Mann lag gut zwei Wochen tot in seinem Haus
St. Martin im Mühlkreis. Die Gemeinde in Oberösterreich hat rund 3.800 Einwohner, einer von ihnen ist nun vor längerer Zeit schon verstorben. Unbemerkt, wie sich jetzt herausgestellt hat.
Denn als die Nachbarn sich nun gewundert haben, dass der Mann seine Post nicht mehr aus dem Briefkasten nahm und die Rollos permanent geschlossen hielt, schlugen sie bei der Polizei Alarm.
Diese hielt Nachschau - und fand den Mann tot in seinem Haus liegen. Gegenüber der Kronenzeitung versicherte die Polizei, dass der Mann eines natürlichen Todes nach einem medizinischen Notfall gestorben sei.
Das Haus liegt in einer Siedlung von St. Martin, die in den 70-er- und 80-er-Jahren des vorigen Jahrhunderts entstanden ist. "Der Mann hatte drei erwachsene Kinder, die schon ausgezogen sind", weiß Bürgermeister Manfred Lanzersdorfer.
Einsam verstorben
Später war auch die Ehe des Mannes in die Brüche gegangen. "Er hat sehr zurückgezogen gelebt, war introvertiert und hat nicht aktiv am Gemeindeleben teilgenommen", fährt Lanzersdorfer fort. Die Siedlung liegt am südlichen Rand des Ortszentrums, zu Fuß drei Minuten entfernt.
Dass der Mann so lange nach seinem Tod unentdeckt im Haus liegen bleiben konnte, führt Lanzersdorfer auch darauf zurück, dass der 69-Jährige schon früher öfters mal für längere Zeit nicht in dem Haus aufgehalten hätte.
"Wenn jemand etwa von Essen auf Rädern versorgt wird, fällt so etwas schnell auf", ist der Bürgermeister überzeugt, aber in dem Fall, wo der Mann noch nicht so alt war und sich bis zuletzt selbst versorgt habe, könne das auch in einer Gemeinde passieren, wo man einander noch gut kenne.
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