Krankenhäuser: „Nicht mehr alles ist zu jeder Tag- und Nachtzeit möglich“

Krankenhäuser: „Nicht mehr alles ist zu jeder  Tag- und Nachtzeit möglich“
Peter Niedermoser. Ärztekammerpräsident fordert Versorgung in der Peripherie.

Peter Niedermoser (61) ist Pathologe am Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern in Linz und seit 2007 Präsident der Ärztekammer Oberösterreich.

KURIER: Die Anzahl der Ärzte ist in den vergangenen 20 Jahren österreichweit von 30.000 auf 49.000 gestiegen. Dennoch sind viele Hausarzt- und Facharztstellen unbesetzt, in den Spitälern müssen Patienten manchmal monatelang auf Operationen warten. Was läuft hier schief?

Peter Niedermoser: Ein Grund ist, dass die Komplexität der Medizin in allen Behandlungsformen gestiegen ist. Es ist heute viel mehr Aufwand, Menschen optimal nach den medizinischen Regeln zu behandeln. Es hat sich zweitens, wie in den anderen Berufen auch, die Arbeitswelt geändert. Wie lange wollen die Ärztinnen und Ärzte arbeiten? Drittens hat sich auch das Anspruchsdenken der Menschen geändert.

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