Es trägt den Titel „Das Fahrrad“, und der Autor hat dazu viel zu erzählen: Historisches, Technisches, über die großen Rennen und deren Helden, die Freuden des Radfahrens und die Plagerei, auch Literarisches und Philosophisches. Alles zusammen mündet in der ultimativen Erkenntnis: „Die Vorzüge des Fahrrads sind grenzenlos.“
Kapitaler Sturz beim Bergabfahren
Zum Einstieg schildert der 54-Jährige einen kapitalen Sturz beim Bergabfahren. Zu den Schmerzen gesellt sich die Sorge um das ebenfalls ramponierte Rennrad. Es heißt Grace. Alle seine Räder haben Namen, es sind deren 14. Darunter befinden sich auch einige Oldtimer, Stahlräder. „Sie sind einfach schön.“ Mit dem Puch oder dem KTM fährt er hin und wieder im Sommer aus. Regelmäßig steigt er auf zwei Rennräder, ein Mountainbike und das Stadtrad. Mit diesem fährt Flieher täglich in die Redaktion.
6000 bis 7000 km jährlich
Der gebürtige Schärdinger arbeitet seit 1998 in der Kulturredaktion der Salzburger Nachrichten, hat sich einen Namen als vielseitiger, exzellenter Schreiber gemacht. In der Stadt sei das Fahrrad ohnehin das beste Verkehrsmittel, „es ist umweltfreundlich, braucht weniger Platz“. Zwischen 6.000 und 7.000 Kilometer legt Flieher im Jahr radelnd zurück.
Der Rhythmus
Dabei schätze er das reine Tun, die Bewegung, den Rhythmus im selbstbestimmten Tempo: „Du findest einen Takt, der sich bei mir beim Gehen oder Laufen nie eingestellt hat.“ Auch hätten sich für ihn viele neue Gegenden eröffnet. Und vor allem: Auf dem Rad komme er zum Nachdenken.
Bis Flieher, nach Spital und Reha, Grace wieder ausführen kann, vergehen Monate: „Wir fahren an bekannte Orte, die sich immer neu anfühlen, und bald bewegen wir uns wieder mühelos in die Fremde, in die Zukunft.“
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