Ein Dorf im Mühlviertel in Angst: "Wer nicht muss, geht nicht raus"

Altenfelden ist derzeit eine „Geistergemeinde“. Die Angst vor Roland Drexler hält die Bevölkerung in Atem
Roland Drexler soll zwei Männer regelrecht hingerichtet haben. Er wird im Wald vermutet und gilt als hochgefährlich. In seiner Heimat überschlagen sich die Gerüchte. 50 Personen unter Polizeischutz gestellt.

Nur wenige Menschen verirren sich am Dienstag in Altenfelden im oberösterreichischen Bezirk Rohrbach auf die Straße. Sie tuscheln, schauen misstrauisch über die Schulter oder huschen schnell in ihre Häuser, um hinter sich die Türen fest zu versperren.

In ihrer 2.000-Einwohner-Gemeinde ist seit Montag nichts mehr, wie es einmal war. Der dort ansässige Jäger Roland Drexler soll zwei Männer, ebenfalls Jäger, erschossen haben – mehr als 24 Stunden später ist er noch auf freiem Fuß und wird in den umliegenden Wäldern vermutet.

„Wer nicht muss, geht derzeit nicht raus“, erzählt eine junge Mutter. Ihre Kinder, die gebannt zum kreisenden Polizeihubschrauber schauen, hätten aber endlich frische Luft gebraucht, sagt sie, während ein Auto mit Blaulicht Richtung Wald fährt.

Kommentare