Lkw mit Schutzmasken steckt an Grenze zu Oberösterreich fest

Lkw mit Schutzmasken steckt an Grenze zu Oberösterreich fest
Aufgrund des verhängten Ausfuhrstopps von Deutschland, muss Oberösterreich auf notwendige Schutzmasken warten

Eine Lkw-Ladung voller Atemschutzmasken steht an der deutschen Grenze und wird an der Einfuhr nach Oberösterreich gehindert, bestätigte das Land Oberösterreich am Samstag eine KURIER-Anfrage.

Aufgrund des verhängten Ausfuhrstopps von medizinischen Hilfsmitteln wie etwa Schutzbekleidung, darf der Lkw Deutschland nicht verlassen – obwohl Oberösterreich die Atemmasken dringend benötigt. So wurden etwa die Operationen am Linzer Unfallkrankenhaus bereits eingeschränkt, weil es Engpässe beim Material gibt.

Der Fall wurde vom Land an den Bund abgetreten. Außen-, Wirtschafts- und Gesundheitsministerium sindnun gefordert, den deutschen Ausfuhrstopp zu lockern.

Ansteckungsgefahr im Bus

Vier Personen (Stand Samstagnachmittag) sind in Oberösterreich zurzeit mit dem Coronavirus infiziert. Alle waren mit einem Reisebus vom 23. bis 29. Februar auf Skiurlaub in Südtirol. „Eigentlich muss man annehmen, dass alle 50 Insassen infiziert sind. Sie sollten alle in Quarantäne“, sagt Infektiologe Wolfgang Graninger.

Denn in einem Reisebus sei die Ansteckungsgefahr noch größer als im Zug oder Flugzeug: „Erstens hält man im Bus niemals den empfohlenen Abstand von ein bis zwei Metern ein. Zweitens haben viele Busse keinen ausreichenden Luftfilter.“

Vom Land Oberösterreich wurden vorerst nur jene Personen getestet, die sich in direkter Nähe des ersten Patienten befanden.

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