Zirkus des Wissens: Mit dem Reiskocher in die Klimakatastrophe

Zirkus des Wissens: Mit dem Reiskocher in die Klimakatastrophe
Das Stück "D.A.R.K. - Das All im Reiskocher" feiert am 6. Februar Premiere im Zirkus des Wissens in Linz.

Ein ganz normales Paar. Er ist Mykologe, sie die jüngste Staatsanwältin Österreichs. Ihre Wohnung ist eine Mischung aus Labor und Wohnraum, denn Georg arbeitet seit seinem Rausschmiss aus der Uni von zuhause aus. 

Er möchte seine Partnerin mit einem Abendessen überraschen, denn er hat tolle Neuigkeiten: Georg hat einen Pilz entwickelt, der mit Bäumen eine Symbiose eingeht und sie boostet - sie können dadurch dreimal mehr CO2 in Sauerstoff umwandeln.

Doch als die junge Staatsanwältin nach Hause kommt, ist ihr nicht nach feiern. Genervt von ihrem Job beginnt sie mit Georg zu streiten, bis sich eine Stimme einmischt. Die Stimme aus dem Reiskocher. Das All - ein Wesen, das alles einschließt -  nimmt die beiden mit auf eine humorvolle, absurde Zeitreise.

Premiere im Zirkus des Wissens

"D.A.R.K. - Das All im Reiskocher" ist ein Stück über den Klimawandel und feiert am 6. Februar im Zirkus des Wissens Premiere. Die Produktion wurde im Rahmen des STARTS-Projekts GRIN entwickelt, einem EU-Projekt das darauf abzielt, wirksame Lösungen für den digitalen und ökologischen Wandel in Europa zu entwickeln. Der Zirkus des Wissens an der Johannes Kepler Universität Linz unter der künstlerischen Leitung von Airan Berg vermischt anhand aktueller Themen Wissenschaft und Bildung mit Kunst und will vor allem das junge Publikum ansprechen.

Zirkus des Wissens: Mit dem Reiskocher in die Klimakatastrophe

Mit Humor gegen den Klimawandel

"Es soll zum Nachdenken anregen. Die Leute sollen sich mit dem Thema beschäftigen, auch mit den Konsequenzen des Klimawandels", erzählt der Regisseur und Autor Michael Scheidl.

Beim Thema Klimawandel gäbe es oft zwei Fronten: Hysterische Apokalypse oder Beschönigung. "Das Ziel war, das Stück so zu gestalten, dass nichts beschönigt wird, aber trotzdem mit Humor die Hysterie umgangen wird", sagt Scheidl. Der Regisseur arbeitete bei der Entwicklung des Stücks mit zwei Instituten der Johannes-Kepler-Universität zusammen. Zum einen mit der Abteilung für Umweltrecht und zum anderen mit den Mykologen. So entstand die Geschichte des Pilzforschers und der Staatsanwältin.

Mehrere Zeitsprünge, Pilze, die mit einer KI zusammenarbeiten, und ein überraschender Auftritt eines Mannes mit riesigem Brustkorb: D.A.R.K. ist ein kurzweiliges, amüsantes Stück, das durchaus zwischenzeitlich für Verwirrung sorgt. Schlussendlich wird man aufgeklärt und verlässt den "Zirkus" mit einem positiven Gefühl.

Gespielt wird das Paar von Julia Frisch und Maximilian J. Modl, Eric Lingens spielt den Mann mit dem riesigen Brustkorb. Das All wird von Eszter Hollosi gesprochen.

Kommentare