Landestheater Linz: Oper, Tanz und Schauspiel in den Startlöchern

Il Barbiere di Siviglia
Kulturbegeisterte haben in den kommenden Wochen viel zu tun und einige Pflichttermine. Am Landestheater Linz stehen in den kommenden Wochen drei Uraufführungen und eine Premiere auf dem Programm.
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Mit der geht es morgen, Samstag, los. Mit „Il Barbiere di Siviglia“ unter der musikalischen Leitung von Claudio Novati steht ein Opernklassiker auf dem Programm.

„Nicht umsonst sind die großen Komponisten so bekannt geworden und es auch geblieben“, sagt Novati über den Italiener Gioachino Rossini. Angeblich habe dieser die 600 Seiten Musik in 12 Tagen komponiert.
Das Bruckner Orchester habe sich erst an die Schärfe und Kürze des Klangs gewöhnen müssen, „die Musikerinnen und Musiker spielen derzeit fast nur diesen schönen Bruckner-Klang“, lacht Novati.
Kurz zum Inhalt: Ein älterer Vormund, der die Attraktivität und das Vermögen seines jungen Mündels viel zu sehr schätzt, während das Mädchen in einen anderen verliebt ist. So weit, so bekannt.

„Geld ist ein wesentlicher Motor des Stücks und das sieht man auch auf der Bühne“, verrät Gregor Horres, der die Inszenierung verantwortet. Es wartet absurde, komische, heitere Unterhaltung.

"Über die Notwendigkeit, dass ein See verschwindet"
Die Uraufführung am 26. 1. sowie die beiden Folgetermine in der Studiobühne des Landestheaters sind bereits ausverkauft. „Über die Notwendigkeit, dass ein See verschwindet“ ist ein Stück der österreichischen Autorin Anna Neata, in dem sie die Themen globale Erwärmung, Tourismus und Femizid abgründig verbindet.

Thomas Arzt
Er ist einer der aufstrebendsten Dramatiker im deutschsprachigen Raum und in Österreich schon lange kein Unbekannter. Thomas Arzt, in Schlierbach geboren, erzählt in seinem Stück „Das unschuldige Werk“ das Leben des Franz Stelzhamer unter anderem aus der Perspektive seiner Frauen. „Hoamatgsang“ ist seit 1952 offizielle Landeshymne, Stelzhamer selbst war nicht nur Mundart-Dichter, sondern auch Schauspieler, Journalist – und Antisemit. Daraus machte der 1802 geborene Innviertler in seinen Werken kein Geheimnis. Die öffentliche Hauptprobe zu Arzts Stück findet am 24. 1., die Uraufführung am 27. 1. statt.

Memoryhouse
Die nächste Uraufführung steht am 9. 2. an: Das Tanzstück „Memoryhouse“ des polnischen Choreografen und Künstlers Maciej Kuźmiński ist ein Ausflug in die Mythologie: Ein mysteriöser Stamm von Menschen, bedeckt mit Asche, erinnert an Figuren aus der Antike. Darunter etwa Sisyphos, der schlaue Betrüger, der dazu verurteilt ist, einen Felsbrocken einen Berg hinaufzurollen, um dann zu stürzen und wieder von vorne anzufangen, darunter auch der Satyr, halb Mensch, halb Ziege, der dionysische Eros, und die Moiren, jene drei Frauen, die das Schicksal der Menschheit lenken.
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