Bruckner wollte Musikschule nicht: Jetzt ist sie „seine“ Uni
2024 ist das Jahr des Anton Bruckner, des großen oberösterreichischen Komponisten. Er wäre heuer 200 geworden, das Brucknerhaus feiert 50 Jahre seines Bestehens, und auch die Bruckner-Privatuniversität begeht ein Jubiläum: Sie wird 20 Jahre alt.
Um den Zwanziger gebührend zu feiern, veröffentlichte die Uni das Buch „20 Jahre – 20 Stimmen“. Darin blicken Studierende, ehemalige Rektoren, Lehrende und andere Wegbegleiter auf die vergangenen zwei Jahrzehnte zurück. „Es ist ein Buch über die Menschen, die dieses Gebäude beleben“, sagt Rektor Martin Rummel und verrät nebenbei noch einen Fun-Fact: „Anton Bruckner lehnte die Leitung der Vorgängereinrichtung der Bruckner-Uni ab.“
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Bereits 1799 wurde die Linzer Musikvereinsschule gegründet, der Leitung Bruckner angeboten wurde. 1932 wurde die Schule dann in Brucknerkonservatorium umbenannt. 2004 wurde die Schule schließlich zur Universität und trägt seitdem den Namen Anton Bruckner Privatuniversität.
Großer Andrang
Insgesamt 850 Studierende aus aller Welt werden von 200 Lehrenden durch die 13 Bachelor- und 12 Master-Studiengänge begleitet. Neben Musik, Tanz und Schauspiel etablierte sich auch die Wissenschaft. In den letzten drei Jahren gingen etwa 2,7 Millionen Euro an Fördermittel an die Bruckner-Uni-Forschung.
Jährlich gibt es etwa 1.000 Anmeldungen aus allen Ländern an der Universität, nur 120 Plätze werden besetzt. Dies zeige, wie angesehen die Bruckner-Uni auch international sei. „Die Zusammenarbeit mit dem Landestheater und dem Bruckner Orchester ist ein Alleinstellungsmerkmal der Universität. Den Studierenden wird somit ermöglicht, während des Studiums bereits professionell zu arbeiten“, freut sich Rummel.
Das 20-jährige Jubiläum wird an der Bruckner-Uni mit vielen Veranstaltungen groß gefeiert.
Konzerte und Performances
Im Juni findet das große Jubiläumsfest über mehrere Tage statt. Eröffnet wird das Fest am 12. Juni mit einer Kindervorstellung, so will die Universität Familien ansprechen und für Nachwuchs an der Universität sorgen. Immerhin sind unter den Studierenden etwa 50 Prozent aus Österreich, die meisten davon aus den umliegenden Regionen.
Am 14. Juni findet der Tag der Musikuniversitäten statt. Dabei werden alle neun Musik-Hochschulen aus Österreich an der Bruckner-Uni zu Gast sein und verschiedene musikalische und performative Beiträge aus ihren Häusern präsentieren. Samstag und Sonntag, 15. und 16. Juni wird die Bruckner-Uni innen und außen bespielt. Die Studierenden der Universität unterhalten mit Konzerten und Performances.
Als Abschluss wird am 6. November ein großes Orchesterkonzert im Wiener Rathaus anlässlich des 150. Geburtstages von Arnold Schönberg geben, bei dem Werke des Komponisten sowie eine Uraufführung gespielt werden. Am Tag darauf findet das Konzert an der Bruckner-Uni statt.
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