Bunter Mix im Lentos-Café auf der Terrasse mit Donaublick
Viele schönere Plätze gibt es in Linz nicht. Das steht fest. Denn das Lentos-Café bietet einen schönen Blick von Nibelungenbrücke über Pöstlingberg bis zur Neuen Eisenbahnbrücke, Donau inklusive.
Wobei es natürlich hilft, wenn Wolken ein wenig die Sonne bedecken, die gnadenlos auf die Betonterrasse knallt.
Die Pflanzen sind bunt zusammen gewürfelt: Lorbeer-Stöcke mit Lavendel, Palmen, Oleander.
Die Möblierung lässt die Verbindung zum Lentos-Kunstmuseum erahnen, die Speisekarte steckt in kleinen Lentos-Haltern aus Beton.
Aber das Besteck kommt in Biertonkrügen, die eher an eine Brauerei erinnern. Auch, wenn sie von Linzer, also Lentos, Bier kommen.
Aber spätestens bei der Suppe ist alles gut. Denn die Tomaten-Kokoscremsuppe mit gebratener Garnele (9 Euro) ist erstens ein echter Augenschmaus und zweitens schmeckt sie außerordentlich gut.
Sämig, leicht süß-säuerlich und bestens ausbalanciert kommen Tomate und Kokos zur Geltung, ohne das andere übertrumpfen zu wollen. Und die Garnele ist so schön angerichtet, dass es fast schade ist, sie zu essen. (Ist es nicht, im Gegenteil!)
Die Terrasse ist ein beliebter Treffpunkt für Touristen, Freundesrunden, Familien und für Pärchen, die den romantischen Sonnenuntergang hinter dem Pöstlingberg genießen wollen, ganz ohne Trubel, wie einige hundert Meter weiter bei der Sandburg (wo es auch sehr nett ist).
Zur Hauptspeise gibt es eine große Auswahl: Kalbsschnitzel (25 Euro), Beiried (33 Euro), Lentos Burger (21,50 Euro), Branzino (25,50 Euro). Oder saisonal passend: Risotto mit Eierschwammerl und Wildkräuter (20,50 Euro). Wobei das vegetarische Angebot Luft nach oben hat.
Aber zum Risotto: Ein wenig nachwürzen mit Salz und Pfeffer hilft, die Schwammerl sind knackig und frisch, das Risotto italienisch bissfest. Und die Wildkräuter, die anfangs nach zu viel aussehen, vervollständigen das Hauptgericht auf eine besondere Weise. Kann man empfehlen.
Küchenzeit wird überschritten
Die Küchenzeit ist mittlerweile überschritten, trotzdem gibt es noch die Marillenknödel (9 Euro). 20 Minuten Wartezeit, die sich lohnen. Denn während die Sonne in der Zeit hinter dem Pöstlingberg verschwindet, geht sie unvermutet mit den Knödeln wieder auf.
Dazu gibt es Marillenröster (so gut, weil nicht zu süß) und Marilleneis. Besser geht's nicht. Statt Illy gibt es jetzt Hausbrandt-Kaffee (auch gut), und mit dem breiten Getränkeangebot lässt sich jeder Sommerabend auf dieser Terrasse noch lange auskosten.
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