Hey Sunshine. Mit diesem Spruch auf dem Rücken begrüßen die flinken Kellnerinnen in der Sandburg am Linzer Donauufer neben dem Brucknerhaus die Gäste. Sie sind Burgfräulein, die Kellner Burgherren. Aber König ist immer noch der Gast.
Und für die wird - wenn es denn geht - auch einmal mit dem Platz jongliert. Aber der ist in der Sandburg oft Mangelware. Dafür sind ausreichend Sonnenstühle to go vorhanden.
Und die werden auch gerne genommen, jung und alt findet Platz im Sand oder auf der großen Wiese zur Donau hinunter.
Linz liegt (fast) in Italien
Wüsste man es nicht besser, man könnte meinen, Linz ist die erste Stadt in Italien. Das Lokal selbst besticht mit großer Getränkekarte und vielfältiger Auswahl.
Denn darum geht es in erster Linie: Mit Freuden den Tag an der Donau genießen, Urlaub vor der Haustüre.
Ein Essenslokal ist die Sandburg nicht, wer aber dennoch etwas essen will, wird nicht enttäuscht. Im Gegenteil. Das Nuba kocht im Küchenzelt frisch und gut auf, das Essen ist dort selbst zu holen, nette Gespräche, während man auf das frisch zubereitete Essen wartet, inklusive.
Besonders fein: Oriental Mandarin Salad Bowl mit Sojasprossen, Cranberries und Heidelbeeren, dazu Ziegenkäse und gebackene Hühnerstücke (15,90 Euro).
Aber auch der Burger Joint (13,90 Euro) zahlt sich aus. Dauert zwar ein wenig, schmeckt dafür umso besser. Und lässt sich schließlich mit dem Holzbesteck nach ein wenig Anlaufschwierigkeiten gut essen.
Scharf: Old Fashion Onion Rings mit selbstgemachter Chili Mayonnaise (8,90 Euro). Burger und Zwiebelringe sind mehr als genug.
Ein wenig enttäuschend: Die Sushi Beach Box (24 Euro) war nicht verfügbar. Aus gutem Grund: Bei der Hitze kann die Qualität von Sushi nicht gehalten werden. Deshalb verzichtet man drauf.
Cocktails vom Weltmeister
Völlig berechtigt wird übrigens die selbstgemachte Limonade "Chillax" angepriesen: "Eine entspannte Mischung aus Verbene, Brombeerblättern, Himbeeren und Ringelblumenblüten küsst neben dem Gemüt auch den Bauch." Und das ganz ohne extra-Zucker (halber Liter um 5,90 Euro), was ein Sonderlob verdient.
Und was darf in einer angesagten Bar in einer angesagten Stadt nicht fehlen? Weltmeisterliche Cocktails, von Weltmeister Mario Hofferer.
Abgesehen davon, dass der Espresso Martini mit fast jedem frisch gemixten mithalten kann, (auch wenn Schaum und Kaffeebohnen fehlen), wird er in einem sehenswerten, an ein teures Parfum-Flakon erinnerndes kleines Fläschchen serviert.
Sechs verschiedene Cocktails stehen zur Auswahl (je 14,90 Euro), jeder für sich ein Erlebnis. Und mit einem Negroni Capri Style in der Hand kann die Sonne jeden Tage gerne auch ein wenig früher hinter dem Pöstlingberg untergehen. Goodbye, Sunshine.
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