Philipp und die Musketiere: Die etwas anderen Donauwirtinnen

Eine Gruppe von Mitarbeitern steht vor dem Restaurant „Die Donauwirtinnen“.
Vier Männer führen das Lokal "Die Donauwirtinnen" - mit viel Liebe, Charme und hoher lokaler Qualität.

Ein paar Schritte vom nördlichen Donauufer entfernt, in der Webergasse, ankern die Donauwirtinnen. Das sind zwar keine zwei Wirtinnen mehr, jetzt braucht es vier Männer, um das Restaurant in Linz gut durch die kulinarischen Gewässer zu navigieren. 

Philipp Zauner, Entertainer und Wirt zugleich, seinem Bruder Lukas und ihren Geschäftspartnern Fabian Mayr und Dominik Schütz gelingt das gut - sie firmieren übrigens unter dem Namen 4Musketier KG.

An diesem Montagabend können bei weitem nicht alle an Bord - der Andrang ist enorm, die Warteliste lang. "Morgen ist auch schon alles ausgebucht", erklärt Philipp mehrmals am Telefon und im Gastgarten.

Dort sitzt man zwischen Rosmarin und Salbei mit der Donau in Sichtweite schon um 18 Uhr im Schatten, hin und wieder zieht eine angenehme Brise von der Donau rauf. 

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Ein Teller mit verschiedenen Speisen, darunter Brot, Dips und eingelegte Oliven.

Schon die Appetithäppchen (6 Euro pro Person, auch vegan möglich) machen Lust auf mehr. Lardo, Tomaten-Kren-Aufstrich, Erdäpfelkas, herrliche eingelegte Dirndln und Zwiebeln, dazu das selbstgemachte Brot aus dem Körbchen (4,20 Euro) sind ein Genuss. 

Die Vorspeise

Crudo vom Gusentaler Saibling mit Maiwipferlmayonnaise (15,60 Euro) sind ausgezeichnet, noch mehr überrascht und fasziniert die Kreation zu den marinierten Shitakepilzen (9,80 Euro), die mit Heidelbeeren (!) vom Beerenberg auf kühler Erdäpfel-Lauchcreme serviert werden. Letzteres schaut zwar aus wie Spinat, schmeckt aber im Gegensatz dazu vorzüglich.

Ein Teller mit Fisch, Linsen, Würfeln und einer hellen Soße.

Gusentaler Saibling

Ein Teller mit einem Gericht aus Gemüse, Pilzen und Beeren auf einem hellgrünen Püree.

Marinierte Shitakepilze

Dazu schmeckt übrigens der Apfel-Birnen-Most-Spritzer vom Bioobstbau Peterseil hervorragend. Wenn man Most mag. Wein gibt es auch, aber nicht aus Oberösterreich. Dafür ausschließlich von guten Bekannten und Freunden der WirtInnen.

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"Wir kennen alle unsere Produzenten persönlich, fahren hin und probieren alles, bevor es bei uns auf den Tisch kommt", betont Philipp Zauner, während er seine Gäste unterhält. Irgendwie wirkt es, ob auch hier alle seine Freunde und Freundinnen wären. 

Die Hauptspeise

Die kommt wieder aus dem Gusental, aber als Lachsforelle, mit sautiertem Rhabarber, roter Buttersauce, eingelegten Magnolienblüten und einem Dampfbrötchen (30,60 Euro). Überrascht ebenso wie die Vorspeise davor, und hilft, die eigene Abneigung gegen Rhabarber ein Stück zu überwinden, weil das Essen eine Freude macht.

Ein Teller mit gelben Gnocchi, Rucola und Radieschenscheiben.

Erdäpfelknopferl

Ein Teller mit gebratenem Fisch, roter Sauce, Salat und einem Sesambrötchen.

Lachsforelle

Das gilt auch für die hausgemachten Erdäpfelknopferl (18,70 Euro), die mit Zucchinigemüse, Tomatenpesto und Zitronenthymian angerichtet werden. 

Kreativ gestaltet sich auch die Karte zu Mittag. Neben als "legendär" angepriesenen Hascheeknödeln (14 Euro) gibt es auch mal Gefüllte Paprika mit Lamm (15 Euro) oder ein veganes Gericht des Tages (12 Euro).

Abstecher nach Italien

Die bodenständige Wirtshauskarte gibt es übrigens nur von Montag bis Freitag (Mittag). Dann schippern die Donauwirtinnen unter Anleitung "des besten Pizzakochs", wie Philipp Zauner schwärmt, nach Italien. Pizza auf Mühlviertler Art (Zucchini und Speck etwa um 18,90 Euro), bei 450 Grad im Ofen gebacken, mit ausschließlich regionalen Zutaten. Nur der Koch ist in dem Fall aus Italien. 

Ein Schokoladenbrownie mit Nüssen und Karamellsauce auf einem Teller.

Ah, und nicht zu verachten: Der Schokobrownie (7,20 Euro) mit Maiwipferleis (4 Euro) von Buburuza aus dem Nationalpark Steyrtal als köstliches Dessert. 

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