Nach Eklat um Gemeinderatssitzung: Linzer Bürgermeister entschuldigt sich

Nach Eklat um Gemeinderatssitzung: Linzer Bürgermeister entschuldigt sich
Portier einer Fremdfirma habe eigenmächtig entschieden, Leute nicht ins Rathaus zu lassen, erklärt das Rathaus den Fehler.

Das hat hohe Wellen geschlagen: Nach der Demonstration zum Erhalt des Grüngürtels wollte ein Teil der Teilnehmer noch zur laufenden öffentlichen Gemeinderatssitzung.

Das wurden ihnen allerdings vom Portier mit Unterstützung des Ordnungsdienstes der Stadt verwehrt. Die Türen blieben verschlossen. 

Für die Grünen demokratiepolitisch untragbar, wie Klimastadträtin Eva Schobesberger (Grüne) noch am Donnerstag in einer Aussendung kritisierte. 

Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) versprach Klärung - und lieferte diese am Freitag nach. "Irrtümlicherweise traf der diensthabende Portier einer externen Security-Firma eigenmächtig die Entscheidung, die Demonstranten und Demonstrantinnen nicht in den Gemeinderatssaal einzulassen", erklärte Luger in einer schriftlichen Stellungnahme. 

"Fehlentscheidung des Security-Mitarbeiters"

Auslöser für diese Fehlentscheidung sei das "Vorspiel" gewesen. Denn rund 40 bis 50 Personen mit Schildern, Transparenten, Stangen, großen Rucksäcken hätten bereits am Hauptplatz angekündigt, das Rathaus zu stürmen. "Deshalb entschied der Security-Bedienstete wohl aus Sicherheitsbedenken so", sagt Luger.

Nach Eklat um Gemeinderatssitzung: Linzer Bürgermeister entschuldigt sich

Das sei weder mit Bürgermeister Luger noch mit Magistratsdirektorin Ulrike Huemer abgesprochen worden, erst aufgrund medialer Nachfrage erfuhr Bürgermeister Luger, der zu dem Zeitpunkt die Sitzung des Gemeinderates leitete, von diesem Vorkommnis, betont eine Sprecherin Lugers. 

Nachschulung und Entschuldigung

Magistratsdirektorin Ulrike Huemer kontaktierte umgehend die Security-Firma, um über entsprechende Nachschulungen zu sprechen. Ein erstes Gespräch finde bereits am Freitag statt. Eine Entschuldigung erfolgte bereits gestern Abend, versichert die Stadt. 

Den Übergriff einer Mitarbeiterin des Ordnungsdienstes auf eine beteiligte Demonstrantin bestätigt Mario Gubesch, der Leiter des Ordnungsdienstes. 

Er hält dazu fest, dass die Frau sich schon im Gebäude befunden habe und jene Tür öffnen wollte, vor der die Demonstranten gewartet hätten. "Dann wären die alle reingekommen, außerdem war die Frau wenig kooperativ", schildert Gubesch.

Die Frau am Arm zu packen und zu einer anderen Tür zu verweisen sei "das gelindeste Mittel gewesen, damit sie nicht den falschen Ausgang benutzt".  

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