"Super wäre es, wenn der Hajart Bürgermeister werden würde." Die 106-jährige frühere Wirtschaftsbündlerin Friederike Hubauer-Furthmayr kann zwar selbst nicht zur Präsentation des Personenkomitees für den ÖVP-Kandidaten Martin Hajart kommen, eine Videonachricht hat sie aber parat.
Darin ist sie überzeugt: „Er ist ein tüchtiger Bursche und entwickelt Linz zu einer modernen Stadt.“ Sie ist das Highlight im Unterstützerkomitee, und Bürgermeisterkandidat Martin Hajart (ÖVP) schmunzelt, dass er die "Frau mit der größten Lebenserfahrung in Linz" zu seinen Unterstützerinnen zählt.
Ebenfalls im Komitee: Jungwählerin Annelie Bauer (17). Sei freut sich, "dass er bei uns Jungen nachfragt, mit ihm könnte man die Sportmeile auf der Linzer Donaulände umsetzen“.
Hajart will hoch hinaus
Hajart will hoch hinaus am 12. Jänner, er will Bürgermeister von Linz werden. Hoch hinaus kommt Alexander Auer schon jetzt. Der 20-Jährige ist Staatsmeister im Stabhochsprung, 4,50 Meter hat er schon übersprungen. 45 Prozent werden es im ersten Wahlgang für Hajart aber nicht werden.
Dass er es einmal in die Stichwahl schafft, dafür setzt sich Wolfgang Stabauer ein. Er ist wie Hajart im Harley Davidson Club und schätzts Hajarts Handschlagqualität, ganz nach dem Motto: "Stark für die Schwachen, laut für die Leisen."
Ex-Vizebürgermeister leitet Komitee
Den Vorsitz im Komitee hat Erich Watzl innen. Er war von 2003 bis 2013 Vizebürgermeister für die ÖVP in Linz. "Du hast mich in dein Büro geholt, ich habe ich nach Kräften damals unterstützt", erinnert sich Hajart, "jetzt unterstützt du mich. Dafür möchte ich mich bedanken."
Watzl ist überzeugt, dass ein Personenkomitee immer noch ein probates Mittel ist, Wählerinnen und Wähler zu überzeugen: "Taxifahrer zum Beispiel erleben so viel. Eine Aussage von Isidor ist so viel mehr wert, weil er Martin persönlich kennt. Oder der Präsident eines Harley-Clubs hat mehr Gewicht als meine Stimme.“
Integration als Hajarts Steckenpferd
Isidor ist Isdidore Iwuamadi, ein bestens integrierter Zuwanderer: "Über einen Freund habe ich Martin kennengelernt, er hat mich mit offenen Armen aufgenommen. Martin ist unabhängig von Vorurteilen und Grenzen der, der die Stadt am besten führen kann.“
Ein Paradebeispiel gelungener Integration nach Hajarts Vorstellung, ebenso wie Musa Pekdas von der Alevitischen Gemeinde: "Martin Hajart ist fair und offen, ohne von seiner Linie abzuweichen. Wenn jemand bereit ist sich zu integrieren, bekommt er sofort seine Unterstützung."
"Nach all den Skandalen, die zum Schämen sind, braucht Linz etwas Neues“, ist Watzl abschließend überzeugt, dass die rund 100 derzeit schon aktiven Mitglieder des Komitees dazu beitragen können, Hajart zum Linzer Bürgermeister zu machen.
Beitragen dazu sollen auch prominente Altpolitiker wie Christoph Leitl und Wolfgang Schüssel. Letzterer ist überzeugt, dass sich "im 21. Jahrhundert die besten Ideen verwirklichen lassen sollen. Es ist fast ein bisschen peinlich, was sich gerade bei der Standortfrage der neuen Technischen Universität abspielt, da braucht es junge Leute, die das gut machen."
Ebenfalls dabei: Die Innenstadt-Unternehmerin Helen "Madame" Wu, Traditionsunternehmer Clemens Beinkofer, Wohnbaugenossenschafts-Chef Stefan Hutter oder Olympia-Kanutin Ana Lehaci, die im Februar ihr Kind erwartet.
Die Wahl findet jedenfalls am 12. Jänner statt. Neben Hajart gehen Dietmar Prammer (SPÖ), Eva Schobesberger (Grüne), Michael Raml (FPÖ), Lorenz Potocnik (Linz plus), Georg Redlhammer (Neos) und Gerlinde Grünn (KPÖ) ins Rennen. Die Stichwahl findet am 26. Jänner statt - es ist nicht davon auszugehen, dass ein Kandidat bei der ersten Wahl die absolute Mehrheit der Stimmen holt.
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