Linzer Initiative kritisiert erneut den Bau des Westrings

Ortstafel Linz
Bereits 2022 seien nur noch 18.000 Kfz pro Tag beim Römerbergtunnel registriert worden, der Bau dadurch hinfällig.

Die durch die A26 (Westring) angepeilten Entlastungszahlen auf den Linzer Straßen sind bereits ohne die neue Stadtautobahn erreicht, daher ist der Bau des Westrings hinfällig. Das richtete die Initiative "Verkehrswende Jetzt!" in einem offenen Brief am Montag der Asfinag aus und beruft sich auf die Verkehrszahlen an einer Zählstelle beim Römerbergtunnel.

Die angenommenen Entlastungszahlen durch die A26 seien jetzt sogar schon um fünf Prozent unterschritten worden. "Es ist also absolut unvorstellbar, hier noch einmal 900 Millionen Euro zu investieren, um den in den letzten zehn bis 15 Jahren eingetretenen Rückgang der Kfz-Verkehrszahlen wieder ins Gegenteil zu drehen und derartig viel Steuergeld für die Vergrößerung der Klimakatastrophe einzusetzen", hieß es in dem Brief.

Die in den Unterlagen zur Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) 2012 dargestellten Verkehrszahlen sagten durch die Errichtung des Westringes eine Reduktion der Verkehrszahlen im Römerbergtunnel von 27.600 Kfz/Tag (Nullplanfall 2030) auf 18.800 (Betriebsphase 2030) voraus. Es sind laut der Verkehrsinitiative heute (Anm.: Verkehrszahlen von 2022) schon nur mehr 18.000 Kfz/Tag.

Auch auf der Rohrbacher Straße (B127) und Nibelungenbrücke sei der Verkehr deutlich zurückgegangen bzw. nie ansatzweise so gestiegen, wie es in den UVP-Unterlagen angenommen wurde. "Linz braucht diese größenwahnsinnige Autobahn nicht", deren Bewilligung "offensichtlich mit falschen Zahlen erschlichen wurde", folgerte die Initiative.

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