Das Lido Sounds ist in der zweiten Runde. Die Stadt ist voll, Hotels und Unterkünfte sind ausgebucht, auf den Straßen wuselt es. Die Balkone der Wohnhäuser rund ums Festivalgelände sind jeden Nachmittag und Abend gut bevölkert, auch wenn nicht alle Anrainerinnen und Anrainer Fans der durchaus lauten Konzerte sind.
30.000 Besucher pro Tag beim Lido Sounds
Denn wie das so ist bei Großevents dieser Art läuft nicht ausschließlich alles rund: Es gibt Beschwerden von Nachbarn, die Schlangen vor den Getränkeständen sind extrem lang, die vor den Frauen-Toiletten ebenfalls. Wer endlich dran ist, darf dann nicht zimperlich sein.
Rund 30.000 Menschen bevölkern pro Tag das Festivalgelände an der Donau, manche von ihnen kommen von weither, um ihre Lieblingsbands zu sehen. Die sind natürlich der Grund dafür, dass die Stimmung vor Ort entspannt, ausgelassen und fröhlich ist. Selbst wenn an den Nachmittagen die Hitze alle in den Schatten drückt.
„Tour de Festival"
Die Hauptaccessoires sind Hut, Hotpants und Glitzer, viel Glitzer. Außerdem wichtig: Große Sonnenbrillen und die Attitüde, ganz vorne – front of stage – rechtzeitig einen Platz zu ergattern: In ist, wer drin ist. Das Festivalpublikum stellt eine bunte Mischung aus jung und alt, locker und stylish, dezent und auffällig dar. Wer ins Gespräch kommen will, schafft das locker an jeder Ecke.
Was fix ist: Nächstes Jahr geht es weiter, das Lido Sounds findet ein drittes Mal statt. Der weltbekannte DJ und Musikproduzent Parov Stelar, ein gebürtiger Oberösterreicher, brachte bei seinem Konzert Freitagnacht die Menge gekonnt zum Hüpfen. Um festzustellen: "Lido ist genau das, was Linz braucht."
Danach wollte er die Telefonnummer des Linzer Bürgermeisters Klaus Luger, um ihn zu fragen, "ob wir noch ein, zwei Nummern spielen dürfen". Auf die Antwort hat niemand gewartet. Und gespielt wird noch bis heute Abend.
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