Land OÖ übernimmt Anteil von Linz am Kepler Uniklinikum

Land OÖ übernimmt Anteil von Linz am Kepler Uniklinikum
Die Gesundheitsholding des Landes wird Alleineigentümerin. Unter dem Strich muss die Stadt gut zwei Millionen Euro zahlen.

Das Kepler Universitätsklinikum in Linz, Österreichs zweitgrößtes Krankenhaus, geht vollständig in das Eigentum des Landes Oberösterreich über. Die Landes- und Stadtspitze verkündeten die Übernahme des 25,1 Prozentanteils der Stadt Linz am Montag. Die Übernahme erfolgt rückwirkend mit Jahresbeginn 2020. Laut Vertrag wäre der Ausstieg für die Stadt erst Ende 2022 möglich gewesen.

Nach Aufrechnung aller Kosten für beide Seiten für die kommenden drei Jahre bleibt unter dem Strich eine Summe von 2,25 Millionen Euro, die Linz an das Land bezahlen muss. Die Übernahme war schon länger geplant und ist kein Resultat der Coronakrise. "Wir waren einer Einigung schon sehr nahe, bevor Corona gekommen ist", sagte Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) bei einer Pressekonferenz.

Es ging in erster Linie auch nicht ums Geld, wie der Linzer Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) sagte: "Das Finanzielle war nicht die Hauptmotivation, sondern wir machen das, weil es Sinn macht. Es ist gut, wenn Gesundheitsdinge in einer Hand sind."

Stadt spart sich Selbstbehalt

Die Stadt spart sich nun den jährlichen Trägerselbstbehalt in der Höhe von zehn Millionen Euro, der allerdings für dieses und die kommenden zwei Jahre noch geleistet wird. In Summe mit Abschlagszahlungen fließen von der Stadt an das Land 33,5 Millionen Euro. Das Land zahlt für Grundstücke und Ablösen 26,9 Millionen Euro. Unter Abzug von bereits geleisteten Zahlungen bleibt die erwähnte Summe von 2,25 Millionen Euro.

Das Universitätsklinikum war 2015 als Zusammenschluss der Landesfrauen- und Kinderklinik, des Wagner-Jauregg-Spitals und des städtischen Allgemeinen Krankenhauses entstanden. Letzteres hat eine 155-jährige Geschichte.

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