Kepler Klinik Österreichs zweitgrößtes Spital

Gründung Kepler Universitätsklinikum GmbH und offizielle Unterzeichnung Gründungsvertrag. 1. Reihe v.l.: Heinz Brock, Bürgermeister Klaus Luger, Landeshauptmann Josef Pühringer, Elgin Drda; 2. Reihe v.l.: LAbg. Maria Buchmayr, Dieter Widera, Rektor Richard Hagelauer
Das Krankenhaus für die Linzer Medizinfakultät ist am Freitag in Linz offiziell gegründet worden.

Der Zusammenschluss des Wagner-Jauregg-Krankenhauses, der Landesfrauenklinik und des Linzer AKH zur Kepler Universitätsklinik macht das Haus zum zweitgrößten Spital Österreichs. Gestern, Freitag, ging die Gründung notariell über die Bühne. Das Land hält über seine Holding 74,9 Prozent, die Stadt Linz 25,1 Prozent.

Das Spital wird 1825 Betten umfassen. Das Wiener AKH hat 2116, die Uni-Klinik Innsbruck und die Uni-Klinik Graz als nächstgrößte haben jeweils etwas mehr als 1500 Betten. Die Zahl der Mitarbeiter beträgt in Linz 5094 Vollzeitäquivalente. Das jährliche Budget liegt bei rund 480 Millionen Euro.

Die beiden Geschäftsführer Heinz Brock und Elgin Drda beziehen nun ihr vorläufiges Büro in der Linzer Blutzentrale. Es wird jetzt die zweite Ebene, die fünf leitende Funktionen umfasst, ausgeschrieben. Drda erklärte, dass es um die Harmonisierung der bisher drei verschiedenen Häuser gehe. Ziel sei es, aus verschiedenen Kulturen eine gemeinsame Identität zu entwickeln. Brock sagt, er wolle ein stimmiges Krankenhaus schaffen. "Es ist unser Ziel, Mediziner Linzer Prägung zu bilden." Auf die Frage, ob nicht die Gefahr besteht, dass das neue Krankenhaus ein ähnlicher Moloch wie das Wiener AKH (in Hinblick auf den AKH-Skandal, Anm.) werde, sagte er: "Wir haben gute Voraussetzungen, es nicht zu einem Moloch werden zu lassen. Wir können neue Wege gehen. Wir werden uns in einem gut aufgestellten Prozess abstimmen, mit dem Anspruch beispielgebend zu sein."

Bürgermeister Klaus Luger dankte Landeshauptmann Josef Pühringer für diese Klinik-Lösung, "die nicht alleine mathematisch denkt".

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