„Keine Vorträge von Kanzeln“: SPÖ setzt auf 100 Klein-Events

Georg Brockmeyer, Landesgeschäftsführer der SPÖ in OÖ
SPÖ Landesgeschäftsführer Georg Brockmeyer schätzt Potenzial der SPÖ weit höher ein als jüngste Umfragewerte.

Keine Panik will der neue Landesgeschäftsführer der SPÖ in OÖ, Georg Brockmeyer, rund um zuletzt kolportierten schlechten Umfragewerte seiner Partei aufkommen lassen. Im Wahlkampf werden die SPÖ-Mandatare keine Vortragstouren von den „Kanzeln“ machen, sondern in 100 kleineren Events den Kontakt mit Wählern suchen.

Ex-Minister Alois Stöger als Spitzenkandidat, aber auch die anderen Top-Gereihten und SPÖ-Landeschefin Birgit Gerstorfer werden in sogenannten „Town Halls“ der Bevölkerung Rede und Antwort stehen, verrät Brockmeyer die Strategie für den Wahlkampf. Die Mini-Events wurden bereits gestartet. Offiziell beginnt der Wahlkampf am 31. August mit einem Familienfest in Bad Schallabach. Bundesspitzenkandidatin Pamela Rendi-Wagner wird am 13. September bei einem Groß-Event am Linzer Hauptplatz auftreten.

„Die Themen werden wir auf Oberösterreich zuspitzen“, sagt Brockmeyer, der 2020 ja bereits den nächsten Wahlkampf für die oö. Landtagswahl 2021 konzipieren muss. Konkret werden die Pflegefinanzierung, der Klimaschutz mit der Mobilitätswende hin zum Öffi-Verkehr, das leistbare Wohnen und gebührenfreie Bildung von der Krabbelstube bis zur Fachhochschule thematisiert.

Umfragetiefs für die SPÖ in OÖ, wie zuletzt in der IMAS-Studie im Auftrag der Krone, sieht Brockmeyer mit Distanz. „Bei 800 Befragten und einer Schwankungsbreite von vier Prozent muss man die Ergebnisse vorsichtig bewerten“, sagt er. Zudem wurden die Oberösterreicher zu einem Zeitpunkt befragt, zu dem eigentlich die anstehende Nationalratswahl das aktuelle politische Thema gewesen sei. Brockmeyers Losung für die Bundeswahl: „Das Potenzial der SPÖ liegt weit über 30 Prozent, dieses Potenzial gilt es zu heben.“

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