Keine Angst nach Hundeattacke

Keine Angst nach Hundeattacke
Das schwer verletzte Bissopfer befindet sich auf dem Weg der Besserung. Verdächtiger Hundehalter ist noch nicht gefunden.

Nach der Hundeattacke in der Vorwoche in der Linzer Altstadt geht es dem Opfer Sigmund Graf inzwischen spürbar besser. „Ich bin am Sonntag erstmals wieder im Auto gesessen – die Schmerzen waren auszuhalten“, erzählt der 61-Jährige. Heute, Dienstag, muss er zur medizinischen Nachkontrolle ins Spital. „Ich vermute, dass noch ein bisschen nachgeschnitten werden muss,  das lässt sich aber ambulant erledigen.“
Wie berichtet, hatte ein unbekannter Hund Graf angefallen und ihm ein Loch in den Penis gebissen. Dem pensionierten Gastronomen wurde die Vorhaut weggerissen, seine Hoden lagen komplett frei. Mikrochirugen gelang es, die durchtrennten Nerven und Schwellkörper wieder zu reparieren.

Mit Salben und  Bädern soll nun der Heilungsverlauf forciert und das beschädigte Gewebe neu aufgebaut werden. „Am meisten macht mir derzeit ein fußballgroßer blauer Fleck am Oberschenkel zu schaffen, der einige Schmerzen verursacht.“ In zwölf Wochen  sollen die Operationsnähte entfernt werden.  „Bis ich aber auch wieder mit dem Rad fahren kann, wird sicher noch einige Zeit vergehen.“

Tätowierter

Angst vor Hunden habe er seit dem Vorfall nicht. „Ich bin am Wochenende auf der Donaulände spazieren gegangen, wo  drei fremde Hunde auf mich zugerannt sind, die weder Leine noch Beißkorb hatten.“ Bei ihrem Anblick habe er keine Furcht verspürt. Sorge bereitet ihm allerdings der Umstand, dass das aggressive Tier – laut Zeugen ein Staffordshire Bullterrier – und sein Besitzer bisher nicht ausgeforscht wurden.

„Ich hab’ zig Anrufe von Leuten erhalten, die mir alle denselben Namen eines tätowierten Verdächtigen nennen, mit dessen Hund sie in der Vergangenheit Probleme hatten.“ Dieser Mann habe eine Haftstrafe abgesessen und sei polizeilich derzeit nicht gemeldet. „Angeblich ist über ihn ein Waffenverbot verhängt worden. Und es soll einen Gerichtsentscheid geben, wonach sein Hund eingeschläfert wird, falls er wieder jemanden attackiert.“
Die Ermittlungen der Polizei sind im Gange.

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