Im Winter fehlt es oft an Vitamin D

Skitouren gehen gewinnt an Beliebtheit
Bewegung an der frischen Luft, Obst, Gemüse und soziale Kontakte stärken das Immunsystem. Von Silke Kranz.

Ich bin wirklich froh, dass wir den Lockdown halbwegs gut über die Bühne bringen, die Infektionszahlen endlich sinken. Offensichtlich sind wir nun bereit, uns an der Nase zu nehmen und vorsichtig zu sein. In meiner Praxis werde ich immer wieder gefragt, was man selbst dazu beitragen kann, damit man sich nach einer Covid-Infektion schneller erholt, damit der Verlauf bei einem positiven Befund milde bleibt, und am allerwichtigsten: damit man gar nicht erst erkrankt. Nachdem Covid-19 nun einmal eine neue Bedrohung für unsere Gesundheit darstellt, kann ich darauf leider keine seriöse Antwort geben. Bei Herpes-Viren empfehle ich Zink und Lysin, bei „normalen“ Verkühlungen Vitamin C, Vitamin E und Zink, aber bei Corona?

Im Winter fehlt es oft an Vitamin D

Silke Kranz ist Ärztin in Bad Zell

Ich denke, dass man mit dem üblichen Vorbeugen keinesfalls falsch liegt, das heißt, Bewegung an der frischen Luft, ausreichend Schlaf, regelmäßiger Konsum von Obst und Gemüse, gemeinsame Stunden mit seinen Lieben. Und vielleicht auch einmal ein Glas Wein und ausgiebiges Tratschen mit der besten Freundin via Skype und Co. Natürlich ist die Forschung derzeit auch nicht ausschließlich an der Entwicklung von Impfstoffen interessiert, sondern auch am Rundherum. So habe ich vor einigen Tagen eine Untersuchung gelesen, die zeigt, dass der Einsatz von Vitamin D und K sinnvoll sein könnte. Bei Vitamin-K-Mangel werden mehr entzündungsfördernde Substanzen gebildet, außerdem steigt die Gefahr einer Thrombose. Bei niedrigen Vitamin-D-Spiegeln werden gehäuft schwere Verläufe einer Covid-Infektion beobachtet.

Vitamin-D- und K-Präparat

Wie gesagt, logischerweise gibt es zu diesem Thema noch keine Studien mit Beobachtungen über Jahre von vielen Patienten. Da Vitamin-D-Mangel jedoch – vor allem im Winter – weit verbreitet ist, würde die Einnahme eines Vitamin-D- und K-Präparates heuer erst recht nicht schaden. Bitte besprechen Sie die Dosierung jedoch vorher unbedingt mit Ihrem Arzt.

Silke Kranz ist Ernährungs- und Sportmedizinerin und Ärztin für Allgemeinmedizin in Bad Zell

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