Grüne in OÖ bringen dringliche Anfrage zu Ohlsdorf ein

Stefan Kaineder.
20 Hektar Wald wurden umgewidmet und mittlerweile gerodet. Die Grünen wollen nun Aufklärungsarbeit leisten.

Nach der Umwidmung von knapp 20 Hektar Wald im oberösterreichischen Ohlsdorf (Bezirk Gmunden) bringen nun die Grünen am kommenden Donnerstag im Zuge der Landtagssitzung eine Dringliche Anfrage ein. Das verkündeten Landesrat Stefan Kaineder und Klubobmann Severin Mayr am Freitag in einer Pressekonferenz.

Konkret wurde die Fläche von den österreichischen Bundesforsten und einem Privateigentümer unter Bedingung einer Umwidmung an den Altindustriellen Hans Asamer verkauft. Dieser hat mittlerweile wiederum die Fläche an eine belgische Immo-Gesellschaft veräußert. Noch immer wisse, man nicht genau, was dort nun entstehen soll, so Kaineder: "Der Wald ist weg, aber es sind viele Fragen offen." Man müsse nun Aufklärungsarbeit leisten, damit so etwas in Zukunft nie wieder passiere.

Kontakte

Landesrat Markus Achleitner (ÖVP), der zuständig für Raumordnung und Wirtschaft im Land ist, muss sich deshalb am Donnerstag drei Fragen stellen.

Unter anderem gehe es darum, weshalb vorhandene kritische Stimmen seitens der Fachaufsicht des Landes zur Umwidmung nicht gehört wurden. Sei Ohlsdorf doch unterbewaldet, so Mayr. Zudem hätte es in nährer Umgebung ein unbebautes Betriebsansiedelungsgebiet gegeben.

Kritisch betrachten die Grünen auch die Verbindung des Herrn Asamers mit der ÖVP. "Wir versuchen herauszufinden, inwieweit persönliche Verknüpfungen hier eine Rolle spielten", kündigte Mayr an.

Arbeitsplätze

Achleitner meldete sich diesbezüglich nur kurz nach der Pressekonferenz per Aussendung zu Wort: "Grundlage für die Umwidmung durch die Gemeinde Ohlsdorf war eine Interessensabwägung durch die Gemeinde, bei der folgende Gründe den Ausschlag gegeben haben: Es handelt sich um eine Erweiterung des bereits bestehenden Betriebsbaugebietes Ehrenfeld I mit entsprechender verkehrsmäßiger Aufschließung. Weiters wurde für die für das Projekt erforderlichen Rodungen eine Ersatzaufforstung im Umfang der eineinhalbfachen Fläche vorgeschrieben. Und es werden hunderte zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen."

Die Abteilung Raumordnung des Landes hätte schließlich die Widmung geprüft und als korrekt empfunden.

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