Aber in dem Moment war den Wanderern zumindest für einen Moment die Lust vergangen. Denn direkt bei diesem Wegweiser, im Bachbett neben dem Wanderweg, machten sie eine grausige Entdeckung. Ein toter Rehbock, geköpft, lag dort.
Der Fund des Rehbocks wurde auch dem örtlichen Jagdleiter vom genossenschaftlichen Jagdgebiet Weyregg am Attersee gemeldet. Eine DNA-Begutachtung ist am Montag nicht erfolgt. Jetzt sei das laut Land Oberösterreich "in Anbetracht des vergangenen Zeitraums nicht mehr zweckmäßig. Eine solche Begutachtung erfolgt an sich möglichst zeitnah, in der Regel am selben Tag."
Begutachtet wurde allerdings noch das Foto der Wanderer, und zwar durch einen Wildökologen und den Wolfsbeauftragten des Landes Oberösterreich.
Deren Einschätzung zufolge kommt bei dem vorliegenden Rissbild "als Verursacher ausschließlich ein Beutegreifer in Frage. Für dieses tot aufgefundene bzw. verendete Reh ohne Haupt ist mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Fuchs als Verursacher verantwortlich gewesen", sagt Benjamin Öllinger von der Direktion für Landesplanung, wirtschaftliche und ländliche Entwicklung. Von einem menschlichen Zutun wird jedenfalls nicht ausgegangen.
Gerissenes Kitz am Pöstlingberg
Zuletzt sorgte ein totes Rehkitz im Bereich des Linzer Pöstlingberges ebenfalls für Aufsehen. Das tote Tier wurde in der Nähe eines landwirtschaftlichen Betriebes entdeckt, hier wurden DNA-Proben entnommen.
Wobei Öllinger auch in diesem Fall eher davon ausgeht, dass ein Fuchs das junge Tier gerissen haben dürfte. Und bei dem Fund einer Losung nach einer Wolfssichtung in Linz-Pichling ist der DNA-Nachweis noch ausständig.
Geklärt ist mittlerweile, wer für das tote Reh in Gaflenz (OÖ) Mitte Juni verantwortlich ist: Dabei handelt es sich nachweislich um einen Wolf aus der italienischen Quellpopulation.
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