Nur die Tat zählt

Blumen von Caritas-Chef Franz Kehrer für Anneliese Ratzenböck (re.) und ihre Nachfolgerin Ingrid Trauner.
Standing Ovations für die scheidende Anneliese Ratzenböck.

Ich weiß nicht, ob man durch die Arbeit für die Armen gescheiter wird. Man wird auf jeden Fall dankbarer für die eigene Lebenssituation. Und ich habe so viele wertvolle Menschen kennengelernt." Anneliese Ratzenböck, die am 18. Juli ihren 80. Geburtstag feiert, zog beim Treffen der Freunde der Caritas Mittwochabend im Steinernen Saal des Linzer Landeshauses Bilanz. Vor 17 Jahren hatte sie dieses Forum gegründet, das für insgesamt 38 Hilfsprojekte im In- und Ausland mehr als zwei Millionen Euro gesammelt und gespendet hat. Nun legte sie ihre Funktion als Obfrau zurück. Die rund 150 Gäste erhoben sich und applaudierten der Frau von Ex-Landeshauptmann Josef Ratzenböck minutenlang.

"Sie hat mir in ihrer unnachahmlichen Weise gesagt, so, du machst es", erklärte Ingrid Trauner, wie sie Ratzenböck-Nachfolger geworden ist. Die Unternehmerin berief Christa Pühringer, die Frau des Landeshauptmanns, Hypo-Generaldirektor Andreas Mitterlehner, Fürst Georg Starhemberg und Oberösterreichische-Generaldirektor Josef Stockinger in den Vorstand. Anneliese Ratzenböck wiederum bedankte sich bei ihrem altem Vorstand: Ex-ORF-Chef Helmut und Ingrid Obermayr, Rainer Sery, Kurt Drimmel und dem bereits verstorbenen Konsul Norbert Beinkofer. Weiters bei Sigrid Luger-Spindelbeck, der Referentin für die Caritas-Auslandshilfe und bei Svetlana Varmaz.

Caritas-Direktor Franz Kehrer überreichte Ratzenböck eine Kerze. Wenn er unterwegs sei, sagten ihm die Menschen immer wieder, dass der Besuch für sie wichtig sei, denn das sei ein Zeichen der Ermutigung, dass sie nicht vergessen werden. "Es geht nicht nur ums Geld." Die Kerze solle ein Symbol für das Lichtsein sein, denn Anneliese Ratzenböck sei so ein Leuchtturm.

Ingrid Tauner erhielt Reisegutscheine zum Besuch verschiedener Caritas-Einrichtungen. "Das bedeutet jetzt nicht, dass Sie jetzt bei der Caritas angestellt ist", meinte Kehrer in Richtung Ehegatten Kammerpräsident Rudolf Trauner.

Landeshauptmann Josef Pühringer nannte die Freunde der Caritas die "charmanteste Organisation, die es auf diese Welt" gebe. Vielleicht auch die effizienteste. Denn sie sei ohne Statut, aber mit strengen Regeln. Man müsse auch international helfen, "denn wir sind auf die Butterseite des Lebens gefallen". Dieser berühmte Tropfen auf den heißen Stein könne des öfteren ganz schön viel bewirken. Er zitierte Erich Kästner: "Es gibt nichts Gutes, außer man tut es."

Unter den vielen Gästen: Peter Augendoppler (Backaldrin), der Frau Ratzenböck eine Sachertorte spendierte, Hermann Bell (Oberbank), Anneliese Scharinger, Ernst Bräuer, Walter Entholzer, Leopold Haberfellner (Mühle), Gerald Hackl (Vivatis), Christine Haiden (Welt der Frau), Franz Harnoncourt, Otto Hirsch, Josef Kinast (Siemens), Jakob Leitner (Spar), Prälat Josef Mayr, Bischofsvikar Maximilian Mittendorfer, Mathias Mühlberger, Georg Spiegelfeld (WIFI), Albert Wagner (VKB), Robert Wilk, Klaus Zellinger, Alois Froschauer (Linz AG), Kurt Kaun, Maria Pfeiffer.

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