Flüchtlingsbetreuer schwebt weiter in Lebensgefahr

Auf Wullowitzer Bauernhof wurde ein 62-jähriger Landwirt erstochen
Nach Messerattacke tagt Mittwochmittag der Landessicherheitsrat. Dabei will Polizei erste Aussagen des festgenommenen Verdächtigen mitteilen.

Weiterhin bangt man in Oberösterreich um das Leben jenes Flüchtlingsbetreuers, der am Montagnachmittag in einer Asylunterkunft in Wullowitz (Bezirk Freistadt) niedergestochen worden war. Mittwochfrüh hat sich der 32-jährige David H. weiterhin in akuter Lebensgefahr befunden, teilte das Uniklinikum Linz mit.

Keine Details gab die Polizei vorerst über die am Dienstagnachmittag vorgenommenen Einvernahmen des verhafteten 33-jährigen Afghanen Jamal A. bekannt. Der Verdächtige war am Montagnachmittag auf den 32-jährigen Betreuer mit einem Messer losgegangen. Danach floh der Afghane zunächst mit einem Fahrrad, ehe er unweit der Flüchtlingsunterkunft einen 63-jährigen Landwirt in dessen Garage erstochen haben soll. Danach flüchtete er mit dem Auto des Opfers, in dem er Montagabend in Linz festgenommen wurde.

Erste Ergebnisse aus der Einvernahme des Beschuldigten sollen nach der Sitzung des Landessicherheitsrats, der von Landeshauptmann Thomas Stelzer für Mittwoch um 13 Uhr einberufen wurde, präsentiert werden.

Bisher gab es vage Angaben, dass der verdächtige Asylwerber wegen beruflicher Belange zum Flüchtlingsheim gekommen war und dort auf den Betreuer losgegangen sei. Jamal A., und auch seine Lebensgefährtin, hatten immer wieder im für Asylwerber erlaubten Rahmen im Abfallzentrum der Gemeinde Leopoldschlag gearbeitet. Weil er unzuverlässig wurde, habe man ihn nicht mehr beschäftigt, sagte Bürgermeister Hubert Koller.

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