Ex-Bürgermeister von Schärding soll Pension und Gehalt kassiert haben

Ex-Bürgermeister Franz Angerer.
Der Stadt könnte ein Schaden von 150.000 Euro entstanden sein.

Erst im September 2021 wurde er bei der Wahl abgelöst. Nun ist um den ehemaligen ÖVP-Bürgermeister von Schärding ein Wirbel entbrannt. Franz Angerer soll nämlich sechs Jahre lang zusätzlich zur Pension aus seiner früheren Tätigkeit als Lehrer das volle Bürgermeistergehalt bezogen haben, so die Kronenzeitung am Dienstag.

Konkret soll er ab seinem 65. Geburtstag im April 2015 bis November 2021 doppelt kassiert haben. Der Stadt Schärding könnte damit ein Schaden von rund 150.000 Euro entstanden sein. „Falls ich nun doch Geld erhalten habe, das mir nicht zusteht, werde ich es selbstverständlich zurückzahlen. Noch habe ich aber keinerlei Mitteilung erhalten“, wird Angerer, der insgesamt 18 Jahre Bürgermeister war, zitiert. Er habe sicher nicht etwas bewusst verheimlicht, garantiert er.

Harte Kritik von SPÖ

Keinen Glauben schenkt dem offenbar SPÖ-Bundesgeschäftsführer Christian Deutsch. Für ihn ist „diese Gagentrickserei absolut letztklassig. Die ÖVP lässt die Menschen in der Rekordteuerung eiskalt im Stich und steckt sich selbst die Taschen voll. Diese türkisen Eskapaden sind unerträglich“. Er forderte neben „voller Aufklärung auch die Rückzahlung zu Unrecht erhaltener Gagen“. So auch der oö. SPÖ-Landesgeschäftsführer Florian Koppler. Er sieht einen klaren Verstoß gegen §2 des oö. Bezügegesetzes.

Dienstagabend sollte die Angelegenheit im Schärdinger Stadtrat Thema sein. Bis Redaktionsschluss lagen daraus keine Ergebnisse vor.

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