Emotionen zeigen: Linzer Kunstuni lädt zum Schreien vom Dach

Auf dieser Dachterrasse darf man seinen Gefühlen freien Lauf lassen.
Von 26. bis 30. April darf geschrien werden - aber ohne Worte. Am 2. Mai wird mit dem "Gipfelschrei" der Hauptplatz beschallt.

Fast jeder hat etwas, das er sich gerne von der Seele schreien würde. Die Gelegenheit dazu hat man jedoch selten  – vor allem in einer Stadt. Kunststudentin Marion Theres Winter hat sich deshalb dazu entschlossen, den Menschen in Linz diese Möglichkeit zu bieten: Von 26. bis 30. April – jeweils von 16 bis 18 Uhr – steht allen Schreilustigen die Dachterrasse der Linzer Kunstuniversität offen, um den Gefühlen freien Lauf zu lassen.

„Die Idee ist aus meinem eigenen Gefühl heraus entstanden. Ich möchte den Leuten einfach die Bühne dazu bieten“, sagt Winter im KURIER-Gespräch. Die Dachterrasse biete etwas Anonymes, Intimes, aber auch Erhabenes, so die Studentin.

Emotionen zeigen: Linzer Kunstuni lädt zum Schreien vom Dach

Ohne Worte

Geschrien werden darf dabei über alles. „Ich möchte dafür keinen Rahmen vorgeben. Es geht darum, dass man das Ding nicht benennen muss“, sagt Winter. Eine Vorschrift gibt es dennoch: Die Verwendung von Wörtern ist dabei verboten. Dafür darf in allen möglichen Tonlagen geschrien werden, egal ob aus Freude, Wut oder Trauer. Wie lange man dafür braucht, ist egal. Nur anmelden muss man sich (per E-Mail an marion.winter@ufg.at). Einige hätten sich schon gemeldet.

Damit die Emotionen auch gehört werden, entsteht aus den verschiedenen Schreien schließlich ein Zusammenschnitt. Am 2. Mai wird dann mit diesem „Gipfelschrei“ ab 16 Uhr der Linzer Hauptplatz beim Kunstuni-Ausstellungsraum „splace“ beschallt.

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