Einsatzrekord für Bergretter in OÖ: 14 Personen konnten nur tot geborgen werden

Einsatzrekord für Bergretter in OÖ: 14 Personen konnten nur tot geborgen werden
617 Einsätze übertreffen das Rekordjahr 2023 der Bergrettung OÖ nochmals um rund 50 Einsätze.
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Zusammenfassung

Wir nutzen künstliche Intelligenz, um Zusammenfassungen unserer Artikel zu erstellen. Jeder Text wird vor der Veröffentlichung von einem Redakteur geprüft.
  • Bergrettung Oberösterreich verzeichnete 2024 mit 617 Einsätzen und über 10.854 Einsatzstunden ein Allzeithoch.
  • Trotz vieler Einsätze gab es einen Rückgang der Alpintoten um fast 50 % im Vergleich zum Vorjahr.
  • Bergretter betonen die Wichtigkeit von rechtzeitigen Notrufen und gewissenhafter Tourenplanung zur Unfallvermeidung.

Absturz am Maisenkögerl: Notarzt steigt zu verletztem Mann auf. Schlagzeilen wie diese setzen sich auch im Jahr 2025 vor. Und 2024 war erneut ein Rekordjahr an Einsätzen für die Bergrettung Oberösterreich.

617 Einsätze absolvierte die Bergretttung, das sind rund 50 mehr als Rekordjahr 2023. Ein absolutes „all-time-high“ gibt es auch bei den Einsatzstunden: Unglaubliche 10.854 Stunden waren Frauen und Männer des Bergrettungsdienstes im Einsatz. 

Noch nie wurde die 10.000-Stunden-Marke überschritten. Konkret bedeutet das: Bergretterinnen und Bergretter sind heutzutage doppelt so viele Stunden im Einsatz als noch vor 10 Jahren.

Positive Aspekte

Mit 656 geborgenen Personen (verletzt, unverletzt, tot) liegt der Wert zwar immer noch deutlich über dem 10-Jahres-Mittel – doch 25 Prozent aller in Not geratenen Personen werden von den Einsatzkräften unverletzt ins Tal gebracht. 

Die Ursachen für die Einsätze: Meist Verirren, Versteigen, Selbstüberschätzung und schlechte Tourenplanung. Dennoch weist die Bergrettung darauf hin, nicht zu spät den Alpin-Notruf 140 oder den Euro-Notruf 112 zu wählen: "Ein rechtzeitiger Notruf kann einen dramatischen Ausgang eines Alpinunfalls verhindern."

14 Tote im Vorjahr

Für 14 Menschen kam im letzten Einsatzjahr jede Hilfe zu spät. Das ist trotz der vielen Einsätze ein Rückgang der Alpintoten im langjährigen Durchschnitt und um fast 50 Prozent weniger als im Vorjahr.

Einsatzrekord für Bergretter in OÖ: 14 Personen konnten nur tot geborgen werden

2024 gab es besonders intensive Sucheinsätze: 51 Einsatztage haben die Retterinnen und Retter ortsstellenübergreifend beschäftigt. Ein abgängiger Mann in Bad Ischl konnte nach zweitägiger Suche nur mehr tot gefunden werden.

Und zwei Menschen bleiben trotz intensivster Bemühungen der Einsatzkräfte in Oberösterreichs Bergen vermisst. Eine Wanderin ist im Almtal am Fuße des Großen Priels verschollen.

Auch die von der Öffentlichkeit mit großem Interesse verfolgte Suche nach dem Schriftsteller Bodo Hell im Dachsteinmassiv blieb erfolglos. In Summe wurde an insgesamt 14 Tagen nach diesen Personen in Bad Ischl, im Almtal und in Obertraun gesucht.

Der Appell zur Tourenplanung

Dass sich Unfälle im alpinen Gelände nicht gänzlich vermeiden lassen, ist der Bergrettung bewusst. Dennoch der Appell: "Machen Sie eine gewissenhafte Tourenplanung und schätzen Sie Faktoren wie Wetter, Jahreszeit und Eigenkönnen richtig ein."

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Und bei anspruchsvollen Bergtouren sollte immer ein professioneller Bergführer engagiert werden.

Teure Rettung

Die Empfehlung der Bergretter: Entweder eine passende Versicherung oder den Förderbeitrag von 36 Euro an die Bergrettung Oberösterreich zahlen: "Da ist man gleichzeitig für diese Fälle versichert."

Und die Bergretter rechnen vor: Eine Flugminute eines Notarzthubschraubers kostet mehr als 100 Euro, der Bergrettungsdienst verrechnet 505 Euro pro Stunde für einen Standardeinsatz.

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„Für unsere rund 880 Bergretterinnen und Bergretter sind über 600 Einsätze im Jahr eine große Herausforderung", weiß Christoph Preimesberger, Landesleiter der Bergrettung Oberösterreich. 

Dazu kämen unzählige Ausbildungs-, Trainings- und Fortbildungsstunden: "Trotz moderner, unterstützender Technik ist es mir wichtig, dass ich mich auf hervorragend ausgebildete Bergrettungsfrauen und -männer verlassen kann. Auch beim Nachwuchs haben wir keine Probleme.“

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