Alfred Loidl, Vorstand ÖBB Postbus, ist absolut überzeugt davon, dass diesem System in ländlichen Gegenden eine große Zukunft bevorsteht. "Eine große Schieneninfrastruktur ist nicht in jedem Ort möglich", erklärt Loidl.
Er vergleicht das Angebot mit Streamingdiensten wie Netflix oder mit dem Bestellen von Essen. "Die Fahrgastzahlen unterstreichen, dass bedarfsorientierte Mobilität gut angenommen wird, wenn diese so einfach abgerufen werden kann", sagt Loidl.
500 Haltestellen
Abholen lassen können sich die Menschen von Haltepunkten, von denen es in diesen sechs Gemeinden über 500 gibt. Der Abfahrtspunkt ist frei wählbar und maximal 300 Meter von jedem Bewohner in den sechs Gemeinden entfernt. Je mehr Menschen diese Shuttlebusse zu ähnlichen Zeiten bestellen, umso mehr Bündelungen seien möglich, betont Hubert Zamut, Regionalmanager vom Mobilitätsmanagement.
Österreichweit haben sich bereits über 23.100 Kunden bei der Postbus-Shuttle-App registriert. Bei einem Einzugsgebiet von nahezu 30.000 Menschen der sechs beteiligten Urfahraner Gemeinden zeigt dies, wie beliebt das Shuttle bereits ist – über jede Altersgruppe hinweg, doch besonders für die Älteren, ist Fürst überzeugt: "Damit ermöglichen wir unseren älteren Bürgern, wieder aktiver am gesellschaftlichen Leben teilnehmen zu können."
Mit gezielten Schulungen können sich die Menschen im Umgang mit der App zudem unterstützen lassen. Bürgermeister Martin Tanzer aus Alberndorf in der Riedmark spricht von einer "nahtlosen Anbindung zu unserem Ärztezentrum" und von "Möglichkeiten, die es zuvor in dieser Form nicht gab".
Gebucht haben die Fahrgäste ihre Postbus Shuttle Fahrten bisher zu 91 Prozent über die App. Den restlichen Anteil übernehmen Partnerbetriebe der Gemeinden, wie beispielsweise Friseure, Gastwirte oder Arztpraxen.
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