NÖ: Grenzüberschreitende Befragung zu Mobilität durch das Land OÖ

Das Land OÖ will auch das Mobilitätsverhalten und die benützten Verkehrsmittel von Pendlern aus NÖ erfragen
Post mit oberösterreichischem Landeswappen bekommen derzeit 45.000 Niederösterreicher in den Bezirken Amstetten und Waidhofen/Ybbs. Im Schreiben werden sie von Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) und Verkehrslandesrat Günther Steinkellner (FPÖ) sowie von dessen nö. Kollegen Ludwig Schleritzko gebeten an der Landesverkehrserhebung in OÖ im Oktober teilzunehmen.
Die Erkundung des Mobilitätsverhaltens wird in OÖ alle zehn Jahre durchgeführt, um wichtige Planungsgrundlagen zu haben, heißt es im Brief, weshalb um große Teilnahme gebeten wird. Konkret geht es darum, die Teilnahme per Postkarte oder online zu bestätigen, um dann für Oktober einen genauen Termin genannt zu bekommen. Für diesen Tag wird dann das gesamte Mobilitätsverhalten des Befragten, samt Uhrzeiten, befahrenen Strecken und aufgesuchten Orten abgefragt.
Weil Verkehrsthemen mit OÖ-Bezug im nö. Westen nicht zuletzt wegen der umstrittenen neuen Donaubrücke, mit Argusaugen beäugt werden, tauchen skeptische Fragen auf.
Pendler
Zwar wird im Schreiben versichert, dass die Teilnehmer zufällig ausgewählt wurden und Datenschutz höchste Priorität genieße. Von angeschriebenen Arbeitnehmern, die nach OÖ pendeln, ist aber zu hören, dass sie am Zufall zweifeln. Verkehrsplaner Berthold Pfeiffer vom Land OÖ dementiert: „Es wurde über das Innenministerium ganz sicher zufällig ausgewählt“. Um eine große Dichte zu erreichen, habe man jeden dritten Haushalt ausgewählt, es sei klar, dass da OÖ-Pendler dabei sind.
Aus dem Büro von NÖ-Landesrat Schleritzko heißt es, dass man froh sei, dass der nö. Grenzraum einbezogen wird. Man dürfe die Ergebnisse zudem nutzen.
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