Brauschneider: Bierige Geschichte von Vater und Sohn
Vor 15 Jahren hat die Geschichte von Brauschneider begonnen. „In unserer Gartenhütte und der Garage haben wir im Kochtopf Bier gemacht“, erzählt Felix Schneider – damals gerade im „bierfähigen“ Alter. „Wir“, das waren damals sein Vater Michael und sein Onkel.
2012 entschieden dann Felix und Michael Schneider, ihr Hobby zu professionalisieren. „Ich habe in Weihenstephan in Bayern mit meinem Studium Brau- und Getränketechnologie angefangen,“ erzählt der heute 32-jährige Braumeister.
Währenddessen habe sein Vater begonnen, das Unternehmen aufzubauen und als Gastbrauer den „Machbarkeitsversuch“ gestartet – mit Erfolg. 2016 haben sie dann ihre eigene Brauerei in Schiltern bei Langenlois errichtet, im Mai 2017, als Felix Schneider nach dem Studium und einem Praktikum in einer Brauerei in England zurückkam, offiziell eröffnet.
Umstieg
Seit März werden zum Brauen nur noch biologische Zutaten verwendet – von Anfang an das Ziel von Brauschneider. Die Umstellung vorzubereiten und zu organisieren, war gar nicht so einfach: „Erstens bürokratisch, zweitens ist die Rohstoffsituation spannend, es ist nicht so leicht an alles zu kommen. Auf Hopfen zum Beispiel gibt es lange Wartelisten“, erklärt Schneider. Weil Hopfen eine hochgezüchtete Pflanze sei, habe sie teilweise die Resistenz gegen Schädlinge verloren, der Bio-Anbau sei deshalb herausfordernd.
Jetzt freuen sich die Schneiders umso mehr, dass sie in dieser Woche auch die letzte Sorte ihrer Brauschneider-Biere als Bio-Bier in den Verkauf schicken können. Sie brauen zwischen 12 und 17 Biersorten – dazu zählen Spezialbiere in Großflaschen und Saisonalbiere. Jetzt gerade hat das „Marillen Kettle Sour“ Saison – „ein unfiltriertes, megafruchtiges, erfrischendes Marillensauerbier, orange durch das Marillenmark“, führt der Kremser aus. Im Herbst und Winter gibt es dann das „Powidl Porter“, ein dunkles Bier mit eingekochten Zwetschken.
Probieren kann man die Brauschneider-Braukunst entweder vor Ort, in diversen Gaststätten oder in Wiener Bierfachgeschäften – und demnächst in Bio-Fachgeschäften.
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