Eiertanz um Zweite Schienenachse

Wolfgang Atzenhofer
Wie noch in jedem Jahr: Dem Osterfest folgt das Stauchaos. Vom Öffi-Ausbau wird nur geredet.

Die vorösterliche Ferienwoche bescherte dem Linzer Pendlervolk eine kurze Verschnaufpause. Schon am Dienstagfrüh wird das Stauchaos wieder die Regentschaft übernehmen. Eine Tatsache, die wohl auch Linzer Entscheidungsträgern in den Sinn kam. SPÖ-Bürgermeister Klaus Luger versicherte zum wiederholten Male den unbedingten Willen, mit dem Ausbau des Öffi- Verkehrs den täglichen Kollaps zu bekämpfen. Der Bund müsse endlich die Nahverkehrsmilliarde für die geplagten Landeshauptstädte abseits von Wien bereitstellen, forderte er. Um auch gleich Eigenlob beizufügen, dass Linz mit seinem 24-prozentigem Öffi-Anteil am Gesamtverkehr, abgesehen von Wien, der Primus sei. Lorbeeren, die sich dem ÖVP-Stadtvize Bernhard Baier auf die Leber schlugen. Er rüffelte Luger, weil das seit einer gefühlten Ewigkeit geplante Linzer Leitprojekt, die Zweite Schienenachse, noch immer alles andere als auf Schiene ist. Luger soll endlich die schon 2012 im Gemeinderat beschlossene 35 Millionen Euro teure Einreichplanung für die neue Trasse umsetzen. Nur mit dem konkreten Förderprojekt könne Linz beim Bund anklopfen, so Baier. In der Bevölkerung werden die Beteuerungen zum Ausbau des Öffi-Verkehrs aus Linz oder aus der Landespolitik längst als Frotzelei empfunden. Es fehlt die Harmonie zwischen Stadt und Land. Starten muss das Jahrhundertprojekt Zweite Schienenachse die Stadt Linz aber schon selbst!wolfgang.atzenhofer

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