E-Scooter-Verleih in Linz bekommt neue Hürde
„Wir wollen keine Wegwerf-E-Scooter“, mit diesen Worten präsentierte Linz Vizebürgermeister Markus Hein (FPÖ) bei der Online-Pressekonferenz am Dienstag den verstärkten Kodex für E-Scooter-Verleiher. Nachhaltigkeit heißt demnach der neue Punkt, welchem der Verleih der Elektro-Roller in Linz künftig entsprechen muss, um in der Stadt überhaupt Platz zu finden.
Dazu gehören austauschbare Akkusysteme, Verwendung von Ökostrom und auch brandschutztechnische Forderungen bei der Lagerung der E-Scooter. „Wir wollen keine Verbotskultur wie in anderen Städten schaffen, sondern eine Ermöglichungskultur“, sagt Hein.
Bereits vergangenes Jahr erarbeitete die Stadt Linz mit den damaligen E-Scooter-Verleihern einen Verhaltenskodex. Wartung der Scooter, Geschwindigkeitsreduktion sowie eine österreichische Niederlassung der Betreiber sind nur einige der Themen des damals erstellen 11-Punkte-Programms für mehr Verkehrssicherheit.
„Bei all diesen Anforderungen handelt es sich um verbindliche Regeln, mit denen Billiganbieter von Linz ferngehalten werden sollen“, sagt Hein. Gab es vor einiger Zeit noch sechs E-Scooter-Verleiher in Linz, ist es momentan nur mehr einer: der Betreiber „Tier“.
Etwa 300 Scooter
Tier erfülle die Anforderungen. „Wir waren bereits bei der Erstellung des Verhaltenskodex im vorigen Jahr miteingebunden. Die Zusammenarbeit mit der jeweiligen Stadt ist wichtig, um effizient zu arbeiten“, sagt Martin Skerlan von Tier.
Laut ihm hätten die Akkutauschsysteme große Vorteile, denn so erübrige sich der Abtransport der Scooter in der Nacht und man könne stattdessen die Akkus direkt vor Ort einfach wechseln. Um das ganze noch nachhaltiger zu gestalten, passiere das meiste zudem mit dem Lastenrad.
Etwa 300 Scooter des Betreibers stehen derzeit in der Stadt und das, obwohl es eigentlich eine Höchstgrenze von 250 Stück pro Betreiber gibt. „Diese Maximalanzahl haben wir damals festgelegt, als wir noch sechs Betreiber in der Stadt hatten“, erklärt Hein. Solange die Scooter nicht überhandnehmen würden, sei die Höchstgrenze nebensächlich. Anfragen von neuen Anbietern gebe es aber bereits.
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