Drei Letten nach Hotelzimmerbrand in Linz festgenommen

Drei Männer sind nach einem Brand mit einem Schwerverletzten in einem Linzer Hotel festgenommen worden.
Ermittlungen wegen Brandstiftung und Mordverdacht laufen. Die Festgenommenen leugnen die Tat.

Drei Männer sind nach einem Brand mit einem Schwerverletzten in einem Hotel am Mittwoch in Linz festgenommen worden. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen versuchten Mordes und Brandstiftung. Die 44, 46 und 50 Jahre alten Letten leugneten jedoch in ihrer Einvernahme, etwas mit dem Feuer und den Verletzungen ihres 49-jährigen Landsmann in dem Hotelzimmer zu tun zu haben.

Die vier Männer dürften in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch in dem später ausgebrannten Hotelzimmer in der Linzer Innenstadt in Streit geraten sein, berichtete die Landespolizeidirektion Oberösterreich am Donnerstag. Worum es dabei ging, war vorerst unklar. Zeugen hatten lediglich ein Streitgespräch gehört. Ein fünfter, 30-jähriger Lette, dürfte nicht dabei gewesen sein und wird von der Polizei als Zeuge geführt.

Massive Schädelverletzungen

Um 1.15 Uhr kamen zwei Polizisten zu dem Brand und schlugen die versperrte Zimmertüre ein. Sie handelten rasch und retteten so den Verletzten, der nicht auf Zurufe reagierte. Neben seinen schweren Brandwunden wies der 49-Jährige auch massive Schädelverletzungen auf, berichtete Staatsanwaltschaftssprecherin Ulrike Breitender der APA. Er wurde mittlerweile wegen der Brandverletzungen vom Linzer Uniklinikum in ein Wiener Spital gebracht.

Die drei Festgenommenen gaben zwar an, den Verletzten zu kennen und in dem Hotelzimmer gewesen zu sein, sie könnten sich aber nicht vorstellen, wie es zu dem Brand gekommen sein soll, so die Behördensprecherin. Zwei der drei Verdächtigen wurden Mittwochnachmittag in der Innenstadt, der dritte um 19.00 Uhr in einem Hotel in Urfahr festgenommen.

Wie die Männer vor wenigen Tagen nach Linz gekommen waren, sei noch Gegenstand von Ermittlungen. Zwei von ihnen sollen keine unbeschriebenen Blätter, sondern massiv vorbestraft sein, wie sie selbst erzählt hätten. Laut Polizei sollen sie auf Kreditbetrügereien spezialisiert sein. Alle drei wurden noch am Donnerstag in die Justizanstalt gebracht und ein Antrag auf Untersuchungshaft gestellt.

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