Die neue Liebe zwischen Stadt und Land

Josef Ertl
Der Linzer Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) und Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) sind sich näher gekommen.

Endlich! Corona macht es möglich. Die Stadt Linz und das Land arbeiten zusammen. Jahrelang beherrschten Vorwürfe und Kritik die Szene, nun wird sachlich gearbeitet, um wichtige Projekte wie zum Beispiel die Stadtbahn umzusetzen. Es haben sich nicht nur Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) und Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) zusammengerauft, auch die Freiheitlichen mit Vizebürgermeister Markus Hein und Infrastrukturlandesrat Günther Steinkellner haben ihren Anteil an der Konsensbildung. Knappe Kassen und Vernunft haben sich durchgesetzt. Oberösterreich braucht eine starke und nicht eine schwächelnde Landeshauptstadt, umgekehrt benötigt Linz die Unterstützung des Landes. Beide sind aufeinander angewiesen.

Koaliert Luger mit der ÖVP?

Die neue Liebe zwischen Schwarz und Rot kann weitergehende Folgen haben. Mit wem wird Luger nach der Gemeinderatswahl koalieren? Mit den Freiheitlichen, den Grünen oder den Schwarzen? Am stärksten wäre ihm wohl mit der ÖVP geholfen. Denn sie dominiert sowohl die Landes- als auch die Bundesregierung. Und Luger braucht Geld. Sowohl zur Stärkung der Stadtfinanzen als auch für größere Projekte. Die Grünen haben einen kürzeren Hebel als die ÖVP, die Freiheitlichen sind im Bund in Opposition, was die Anti-Corona-Politik Lugers belastet. Somit wäre eine rot-schwarze Koalition in Linz naheliegend.

Kommentare