„Gemüse ist unsere größte Leidenschaft“
Heidi und Reinhard Derntl mit ihren drei Kindern
Der Wind pfeift Reinhard Derntl um die Ohren bei seinem Rundgang über die Felder. Es ist frisch. Frischer als in den Jahren zuvor. „Aber das macht dem Gemüse nichts. Das Einzige, was passiert, ist, dass manches zwei Wochen später reif wird. Aber das ist halt die Natur“, sagt der Landwirt. In zweiter Generation bauen die Derntls in Naarn im Machland Gemüse und Obst an. Reinhard und seine Frau Heidi führen den Hof seit 1999, mit Sohn Fabian, 17, steht der interessierte Nachfolger schon parat.
Im Hofladen verkaufen die Derntls eigene Produkte, aber auch regionale Spezialitäten von mehr als 20 Produzenten aus der Region. Sonst geht ein Großteil des Gemüses an die Gastronomiebetriebe, Seniorenheime sowie an die Greißler der Region. „Seit Montag spüren wir, dass es wieder losgeht, dass die Gastro wieder offen hat. Das freut uns sehr.“
Experimentierfreudig
Rund 40 Gemüsekulturen wachsen auf 12 Hektar Anbaufläche, zusätzlich gibt es noch Platz für Erdäpfel, Erdbeeren und Grünspargel. „Physalis, Melonen, Artischocken und Melanzani haben wir relativ neu im Sortiment, wir probieren allerhand aus“, sagt der 51-Jährige.
Derzeit bemerke er ein Umdenken in der Bevölkerung: „Die Leute wollen wissen, woher ihre Lebensmittel kommen. Alles, was regional ist, wird lieber gekauft.“ Reinhard und Heidi Derntl sind selbst begeisterte Gemüsetiger, „deswegen kochen wir auch drei Mal pro Woche ohne Fleisch. So ein Grünspargel mit Frühkartoffeln – es gibt keinen größeren Genuss“, schwärmt der Landwirt. Wenn die Familie nicht auf den Feldern oder am Hof unterwegs ist, werden die eBikes angeworfen, außerdem sind Kulturveranstaltungen und Reisen ein Muss, verrät Derntl: „Denn bei uns gibt es auch Freizeit, wir sind keine Sklaven unseres Betriebes.“
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