Der Millionen-Mann aus dem Sauwald

Christoph Götzendorfer aus Esternberg gewann eine Million Euro
Nach dem Gewinn einer Million Euro bei der Millionenshow will Christoph Götzendorfer in seinem Leben nichts Wesentliches ändern. Von Gerhard Marschall.

„Sehr, sehr viele Glückwünsche“ hätten ihn erreicht, erzählt Christoph Götzendorfer: „Mein Telefon geht über.“ Der Grund für die Anrufflut: Der 35-jährige Mann aus Esternberg (Bez. Schärding) hat bei der ORF-Millionenshow sein erstaunliches Wissen zu Geld gemacht. Vor ihm ist das in 20 Jahren nur acht Kandidaten gelungen. Zur Vorbereitung habe er Lexikonwissen aufgesaugt und dadurch die Antwort auf die alles entscheidende Millionenfrage „einfach gewusst“. Nervös sei er nur vor der Aufzeichnung der Sendung gewesen. Dann, auf dem heißen Stuhl, habe er das Ganze genossen. Am kniffligsten sei die drittletzte Frage gewesen. „Ich hatte eine Ahnung, war aber kurz vor dem Aussteigen.“ Der Telefonjoker in Person von Tante Maria Zimmerleiter und eine „höhere Macht“ hätten ihn schließlich riskieren lassen.

Nichts überstürzen

„Den Gewinn genießen und nichts überstürzen“ lautet Götzendorfers neues Lebensmotto. Eigentlich soll sich nicht viel ändern. Beschlossen ist, dass er den für nächstes Jahr geplanten Ausflug mit sechs befreundeten Paaren an den Gardasee finanzieren wird. Ansonsten sind vorerst keine größeren Investitionen geplant. Mit seiner Partnerin und den beiden Töchtern ist er gerade dabei, in eine Mietwohnung umzuziehen. „Danach werden wir schauen, wie wir weitermachen.“

Exportleiter bei Hatjes in Pramet

Den Job wird der Jung-Millionär selbstverständlich nicht aufgeben. Er ist Exportleiter der Firma Hartjes in Pramet (Bez. Ried). Der Schuherzeuger liefert in rund 30 Länder. Täglich fährt Götzendorfer von daheim rund 60 Kilometer zur Arbeit, eine Stunde hin und eine zurück. Zurzeit befindet er sich in Quarantäne samt Homeoffice. In Corona-Zeiten sei der Rummel um seine Person vermutlich um eine Spur kleiner, sieht er einen Vorteil in der momentanen Situation. Die Kehrseite des plötzlichen Reichtums hat er bereits kennengelernt: „Es gab ein paar dubiose Freundschaftsanfragen von Menschen, die ich noch nie im Leben gesehen habe.“

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