Bowie-Musical mit digitaler Kunst

Der britische Musiker, Sänger, Produzent und Schauspieler David Bowie schrieb „Lazarus“
Lazarus. David Bowies Musical wird ab Donnerstag im Linzer Musiktheater gezeigt

Ein besonderes Musical hat am Donnerstag, 27. September im Linzer Musiktheater Premiere. Der verstorbene Popsänger David Bowie hat es mit dem irischen Dramatiker Enda Walsh entwickelt. Es ist voll mit Bowie-Klassikern wie „Absolute Beginners“, „Heroes“ und „This is not America“. Neben dem Album „Blackstar“ ist es Bowies letztes Werk. Er starb 2016.

„Lazarus“ erzählt die Geschichte von Thomas Jerome Newton, einem schwermütigen, einsamen Besucher aus dem All. Er wollte Wasser für seinen ausgetrockneten Heimatplaneten holen und sitzt noch Jahre später auf dem für ihn fremden Planeten. Newton versucht, seine Depression mit Gin zu betäuben. Ein Mädchen, das wie er am Leben verzweifelt, wird für ihn zum Hoffnungsträger einer möglichen Rückkehr. „Das Mädchen ist eigentlich Newtons Hirngespinst, eine Fantasiefigur. Aber für ihn ist sie real“, meint Darstellerin Hanna Kastner. Das Musical setzt die Geschichte von Nicolas Roegs Film „Der Mann, der vom Himmel fiel“ von 1976 fort. Aus Newtons surrealer Welt wird in Linz das Experiment einer digitalisierten Traumwelt.

Visuelle Effekte aus dem Ars Electronica Futurelab verleihen den Figuren eine Art Spiegel. Vorproduziertes Bildmaterial wird mit Elementen der Interaktion kombiniert. „Das ermöglicht den Darstellern auf der Bühne ein Gestalten und Verändern dieser Bildwelten“, sagt Gerfried Stocker, Künstlerischer Leiter des Ars Electronica Centers dem KURIER. Die Interaktivität könne viel Eigendynamik entwickeln. Man werde sehen, wie weit das Stück und die Musik einen weiteren „Mitspieler“ vertragen. www.landestheater-linz.at

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