Auch am Linzer Segelflugplatz geht es tierisch zur Sache

Auch am Linzer Segelflugplatz geht es tierisch zur Sache
Naturkundliches Konzept wurde ausgezeichnet.

Wer glaubt, dass ein Segelflugplatz nur aus asphaltierten Landebahnen besteht, der irrt. Denn auch dort gibt es Böschungen, Wiesen, Flurgehölze und Heckenzeilen, wo sich Tiere und Insekten verstecken können – so zumindest am Linzer Segelflugplatz Ost, für den nun ein Konzept entwickelt und das sogleich auch vom Naturschutzbund Österreich im Rahmen des „Grand Prix der Biodiversität“ mit 5.000 Euro ausgezeichnet wurde.

Seien es Libellen, Amphibien – wie die Wechselkröte – Reptilien, Biber, Niederwild, Igel, Wildbienen- oder Schmetterlingsarten – sie alle sind am Segelflugplatz zu finden. Um diese Vielfalt auch künftig zu gewährleisten, gehöre dieser Lebensraum geschützt, so die grüne Klimastadträtin Eva Schobesberger am Donnerstag in einer Pressekonferenz: „Gerade in urbanen Bereichen muss der Schutz von Lebensräumen zur Erhaltung von Tier- und Pflanzenarten noch stärker im Vordergrund stehen“. Damit aber nicht genug, hofft man doch auf mehr Vielfalt. Wie diese zustande kommen soll, erarbeitete die Naturkundliche Station der Stadt Linz.

Heimische Pflanzen

Ihr vorliegendes Konzept ist in drei Bereiche gegliedert. Einerseits widmet es sich einem Bewirtschaftungsplan. So sollen invasive Pflanzenarten – wie der Götterbaum oder die Kanadische Goldrute – eingedämmt werden, um heimischen Arten mehr Raum zum Wachsen zu geben. Ein Mahd-Management soll wiederum den Fokus auf Blühzeiten richten, um mehr Schmetterlinge anzulocken.

Zudem werde der Lebensraum an sich verbessert: Vogelnistkästen oder kleine Steinmauern für Reptilien tragen dazu bei. Auch Totholzhaufen, wolle man liegen lassen. Damit der Bevölkerung die Dringlichkeit solcher Maßnahmen auch bewusst gemacht wird, werden entlang der Spazierwege, an Teichen, am Bach oder an Böschungen Info-Tafeln angebracht.

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