Atomkraftwerk Temelin: Ausbaupläne im Nebel

Ob die Mini-AKW eigene Kühltürme bräuchten, ist unklar. Es gibt viele Konzepte.
Tschechiens größtes Kernkraftwerk liegt nicht weit von Österreichs Staatsgrenze entfernt. Nun sind Mini-Reaktoren geplant.

Stängel für Stängel stehen die Überbleibsel vom geernteten Mais auf dem Feld. Sie verwelken langsam – ist doch der Herbst sichtbar eingezogen: Eine dicke Nebeldecke hängt darüber und verdeckt (fast) die riesigen Türme, die dahinter 155 Meter in die Höhe ragen. Es sind die Kühltürme des Atomkraftwerks (AKW) Temelin in Tschechien, das nur etwa 65 Kilometer Luftlinie von der oberösterreichischen Grenze entfernt liegt.

Die Grünen OÖ und die Anti-Atom-Bewegung kämpfen schon lange darum, dass das AKW abgeschaltet wird. Nun soll es, wie Medien kolportieren, jedoch ausgebaut werden. „Small Modular Reactors (SMR)“, umgangssprachlich Mini-AKWs, sollen auf dem Feld entstehen. Wie lange auf den 19 Hektar noch Mais angebaut wird, ist somit fraglich.

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