Anklagen nach Halloween-Ausschreitungen in Linz fertig

Zu Halloween hatte die Polizei 200 Randalierer in Schach zu halten.
Staatsaanwaltschaft wirft fünf Beschuldigten unter anderem gemeinschaftliche Gewalt und versuchte schwere Körperverletzung vor.

Nach den Krawallen in der Halloween-Nacht in Linz hat die Staatsanwaltschaft nun gegen fünf Beteiligte, die in U-Haft sitzen, Anklagen erhoben. Am 2. März wird sich ein 21-jähriger Syrer vor Gericht verantworten müssen, wie die "Kronen Zeitung" berichtete. Ihm werden schwere gemeinschaftliche Gewalt und versuchte schwere Körperverletzung vorgeworfen, bestätigte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft, Ulrike Breiteneder.

Insgesamt gibt es drei gesonderte Verfahren: Gegen den 21-jährigen Syrer stehe mit dem 2. März bereits ein Prozesstermin fest. Ihm drohen im Fall einer Verurteilung bis zu drei Jahre Haft. Gegen einen 19-jährigen Spanier wurde im gleichen Zusammenhang wegen der selben Delikte ebenfalls Anklage erhoben. Jedoch gibt es noch keinen Prozesstermin, die Anklage ist noch nicht rechtskräftig.

In einem dritten Verfahren werden drei Jugendliche wegen schwerer gemeinschaftlicher Gewalt, versuchter Körperverletzung sowie wegen Diebstahlsdelikten - noch nicht rechtskräftig - angeklagt.

Polizisten mit Böllern beworfen

Bei den Beschuldigten handelt es sich laut Justiz um einen 16-jährigen Iraker, seine Freundin, eine 15-jährige thailändische Schülerin sowie einen 15-jährigen Afghanen. Sie wurden am 17. Jänner verhaftet und sitzen ebenfalls noch in U-Haft. Die Jugendlichen sollen einen Tag vor Halloween in Tschechien ein Arsenal an Pyrotechnik beschafft haben, vor allem Feuerwerkskörper der Kategorien 3 und 4. Diese sollen sie dann auf der Landstraße - mit Sturmhauben maskiert - gegen Polizisten geworfen haben.

Insgesamt wurden in der Halloween-Nacht 129 Personen angezeigt. Gegen 46 Personen, wurde ein Verfahren zur Aberkennung ihres des Schutzstatus eingeleitet.

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