Alpbach für Prammer (SPÖ) wichtiger als Linzer Stadtsenat
Am Donnerstag in der Früh tagte erstmals der Linzer Stadtsenat nach dem Rücktritt des Linzer Bürgermeisters Klaus Luger wegen dessen Lügen-Affäre um das Brucknerhaus.
Dabei fehlten zwei essenzielle Personen: Der immer noch amtierende Bürgermeister Klaus Luger – der sich entschuldigen hat lassen – und der von der SPÖ nominierte Bürgermeisterkandidat und aktuelle Planungsstadtrat Dietmar Prammer.
Letzterer war als Vertreter für Klaus Luger zum Forum Alpbach gefahren, wo er den Standort Linz bei Diskussionsrunden am Dienstag und Mittwoch vertreten hat. „Deshalb hat er nicht rechtzeitig in Linz beim Stadtsenat sein können“, erklärte eine Sprecherin auf KURIER-Anfrage.
Was Prammer aber schafft: Dass er am Donnerstag um 17 Uhr beim SPÖ-Wahlkampfauftakt in Linz ist. Dass Prammer zum Forum Alpbach gefahren ist, und nicht eine der Vizebürgermeisterinnen, sei laut seinem Büro darauf zurückzuführen, dass „es wesentliche Überschneidungen mit seinen Ressortzuständigkeiten gibt. Die Transformation von Städten, ein zentrales Thema des Forums, passt eng zu seinem Aufgabenbereich.“
Die Stadt Linz hat für die Teilnahme am Forum Alpbach 33.000 Euro an Kosten per Stadtsenatsbeschluss veranschlagt. Dabei wird es nicht bleiben, denn die Stadt Linz übernimmt auch die Reisekosten des Bürgermeisters der kosovarischen Hauptstadt Prishtina. Und auch die Kosten für die Unterbringung und die Anreise der Mitarbeiterinnen werden von der Stadt getragen.
Was übrigens auch für Verwunderung gesorgt hat: Dass auf Instagram diverse Fotos von Mitarbeiterinnen in den schönen Hotels von Feiern gepostet wurden, während sich die Stadt Linz im Krisenmodus befinde.
Luger nicht in Alpbach
Apropos Mitarbeiter: Klaus Luger war laut einer Stellungnahme der Stadt selbst nicht in Alpbach dabei, jedoch seine Pressesprecherin. Ihre Aufgabe sei es gewesen, die Öffentlichkeitsarbeit für das Büro des Bürgermeisters zu koordinieren, nicht für Luger als Person. Deshalb sei ihre Teilnahme wichtig gewesen.
Binder mit in Alpbach
Wichtig sei auch gewesen, dass Peter Binder, der Dritte SPÖ-Landtagspräsident, in Alpbach dabei war. „Peter Binder war bereits im Vorjahr beim Forum Alpbach dabei. Mit seiner Erfahrung unterstützte er unsere Delegation vor Ort“, heißt es aus dem Büro Prammer.
Binder hatte zuletzt mit seiner Luger-Verteidigung, „wer in der Politik noch nicht gelogen hat, werfe den ersten Stein“ und der Ablehnung des SPÖ-Wahlprogramms von Andreas Babler von sich reden gemacht.
Ebenfalls in Alpbach: Arbeiterkammerchef Andreas Stangl und die Gründungsrektorin der Linzer Digitaluni IT:U, Stephanie Lindstaedt. Prammer betonte, dass die Teilnahme an diesem Forum und „der Austausch mit internationalen Partnern, wie dem Bürgermeister von Prishtina, von unschätzbarem Wert sei“.
Kommentare