Ärzte gehen juristisch gegen MFG-Kommunalpolitikerin vor

Symbolbild.
MFG-Politikerin Saleh-Agha kommentierte einen Protest der Ärztekammer öffentlich mit: "Schämt euch !!!!!! alles Verbrecher".

Vor einer Woche legte die Belegschaft von 17 oberösterreichischen Krankenhäusern für 15 Minuten ihre Arbeit nieder, um auf die Überlastung in den Spitälern aufmerksam zu machen. Im Zuge dessen forderte sie die Bevölkerung auf, sich gegen Corona impfen zu lassen. „Wir sind am Limit - bitte lass dich impfen“, hieß es in dem Flashmob.

Die Politikerin Petra Saleh-Agha der Partei „Menschen Freiheit Grundrechte“ (MFG) kommentierte diese Protestaktion in Sozialen Medien wie folgt: „Schämt euch !!!!!! alles Verbrecher“. Ganz nach dem Motto: Jeder der für die Impfung werbe, sei ein Verbrecher.

Zusammenschluss

Gegenüber den OÖ Nachrichten relativierte die Rieder Spitzenkandidatin ihr Kommentar zwar, die oö. Ärztekammer lässt es sich dennoch nicht gefallen und geht nun juristisch gegen Saleh-Agha vor.

„Damit wurde eindeutig eine Grenze überschritten“, lässt Peter Niedermoser, Präsident der Ärztekammer OÖ, am Mittwoch per Aussendung wissen. Mehrere Ärzte aus verschiedenen Krankenhäusern würden sich deshalb stellvertretend für die Ärzteschaft, das Pflegepersonal und allen anderen Berufsgruppen in Spitälern zusammentun.  

„Es ist erschütternd, dass man dieses Angebot einer Gratisimpfung nicht annimmt. Mit dieser Aktion wollten wir die Bevölkerung wachrütteln und zur Impfung bewegen“, sagt etwa Harald Mayer, Kurienobmann der angestellten Ärzte in der Ärztekammer OÖ.  Der Facharzt für Chirurgie der BHS Ried weiter: „Es wird jeder Patient von uns behandelt, auch nicht-geimpfte. Aber emotional ist das für die Pflege und für uns Ärztinnen und Ärzte sehr aufwendig, weil ein Corona-Patient ein sehr aufwendiger Patient ist.“

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