80.000 besuchten Agraria Wels: Die Bauern wollen wieder kaufen

Interessierte Messebesucher aus allen Generationen
Mit den höheren Preisen für Milch und Fleisch steigt die Stimmung. Es wird mehr gekauft.

Die Landwirtschaftsmesse Agraria Wels, die um ihre Existenz kämpft, konnte nach den vier Ausstellungstagen gestern, Samstag, eine positive Bilanz ziehen. Mit rund 80.000 Besuchern bewegte sie sich auf dem Niveau der letzten Messe von 2014. 490 Aussteller zeigten auf auf 75.000 Quadratmetern ihre Produkte. Da die Preise für Milch und Schweinefleisch wieder anziehen, war die Stimmung besser als zuletzt. Die Investitionsbereitschaft ist wieder angestiegen. Erich Rauth, Verkaufsdirektor Österreich bei Bauer Röhren- und Pumpenwerken: "Ob der angespannten wirtschaftlichen Situation haben uns die Stimmung und das Interesse positiv überrascht. Wir spüren den Trend zur intensiveren und professionelleren Bewirtschaftung. Wir konnten zahlreiche konkrete Kaufabschlüsse tätigen."

Franz Hofbauer, Gebietsverkaufsleiter von Lemken Austria: "Vor allem die hohe Zahl der wirklich interessierten Fachbesucher ist beachtlich. Es waren auch viele Bayern da." Auch Harald Herber, Geschäftsführer der Fendt Variowelt, war zufrieden: "Für uns spürbar und sehr erfreulich ist die wieder steigende Investitionsbereitschaft der Landwirte." Arved von Bieberstein, Regionaldirektor Austria und Adria beim Landmaschinenhersteller Claas: "Die Agraria hat uns positiv gestimmt. Trotz der aktuellen Marktumgebung haben wir eine aufgeschlossene und zukunftsgerichtete Kundschaft erlebt. Insbesondere im Bereich des Ackerbaus, aber auch in der Tierhaltung konnten wir aufbauende Impulse aufnehmen und haben viel Zuversicht in den Gesprächen mit unseren Kunden erlebt." Zufrieden war auch Pöttinger Landtechnik. Gregor Dietachmayr, Geschäftsführer von Vertrieb und Marketing: "Der Stimmungsbarometer zeigt erste Tendenzen nach oben und die konkrete Kaufbereitschaft bessert sich. Speziell im Bereich Bodenbearbeitung zieht das Interesse deutlich an." Ähnlich Johann Stinglmayr, Geschäftsführer der Beratungstelle Schweineproduktion der Landwirtschaftskammer: "Es herrscht zurzeit in der Branche eine deutlich bessere Stimmungslage als im vergangenen Jahr."

Es geht wieder bergauf

Ein ähnliches Fazit zog Agrarlandesrat Max Hiegelsberger: "Der Zulauf zur Messe zeigt uns, dass es in der Landwirtschaft langsam wieder bergauf geht. Auf der Messe erlebten wir die Technologie und Innovationskraft der Branche." Er verweist auf die Delegationen aus Algerien und dem Iran. Außerdem auf den Forschungs- und Innovationspakt zwischen Österreich, Bayern und Südtirol.

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