65 Fälle in Oberösterreich

Die Landesspitze im Krisenmodus: Sanitätsdirektor Palmisano, Landeshauptmannstellvertreterin Christine Haberlander, Landeshauptmann Stelzer und der Bildungsdirektor
Kundenverkehr bei Land und BH wird eingeschränkt, Kindergärten bleiben offen.

Die Zahl der positiv getesteten Coronavirus-Patienten ist in Oberösterreich am Donnerstag mit Stand 17 Uhr auf 65 bestätigte Fälle gestiegen. Am stärksten betroffen sind die Bezirke Perg mit 13, Linz mit zwölf und Urfahr-Umgebung mit neun Infizierten. Das teilte das Land am Abend mit.
Auch zwei oö. Spitäler sind von Erkrankungen bzw. Isoliermaßnahmen betroffen: Das Institut für physikalische Medizin am Ordensklinikum Linz Barmherzige Schwestern wurde geschlossen, weil ein Patient positiv auf Covid-19 getestet worden war. Die Mitarbeiter wurden in Quarantäne geschickt.

Klinikum Wels

Ein Arzt und fünf Pflegekräfte des Klinikums Wels-Grieskirchen wurden ebenfalls unter häusliche Quarantäne gestellt. Ein Patient hatte nach einem tagesklinischen Eingriff Symptome gezeigt und war positiv getestet worden. Ein weiterer Patient, der mit dem Erkrankten Kontakt hatte, ist ebenfalls zu Hause in Quarantäne.

Eingeschränkter Kundenverkehr

Ab Montag wird der Kundenverkehr in den oberösterreichischen Bezirkshauptmannschaften und im Landesdienstleistungszentrum Linz eingeschränkt. Um die persönlichen Kontakte auf das nötigste zu reduzieren, werden in den Amtsgebäuden bei den Eingängen Anlaufstellen eingerichtet, informierte Landeshauptmann Thomas Stelzer. „Die Lage ist durchaus ernst, die Dynamik des Zuwachses der Krankheitsfälle mit einer täglichen Verdoppelung ist eingetreten“, meinte er. Daher seien „drastische Schritte notwendig, um die Dynamik zu durchbrechen“. Außer dem Zurückfahren des Kundenverkehrs in den öffentlichen Einrichtungen wird ab Montag in den Landesmusikschulen kein Unterricht mehr stattfinden.

Kindergärten bleiben offen

Die Kindergärten und Krabbelstuben im Land bleiben hingegen alle geöffnet, doch sollten die Betreuungseinrichtungen nur in Anspruch genommen werden, wenn Eltern keine andere Möglichkeit sehen.Das selbe gilt auch für die Schulen, die Gebäude bleiben zwar offen und in jeder Schule wird es eine Ansprechperson geben, führte LH-Stellvertreterin Christine Haberlander, die auch für Gesundheit und Bildung zuständig ist, aus. Es wurde sicherlich kein Schüler heimgeschickt, aber es soll nur kommen, der muss. Gleichzeitig appellierte sie an „eine maßvolle Nutzung der Hotline 1450“. Diese sei nur für Gesundheitsfragen und nicht für Themen wie beispielsweise Schulschließungen oder Reisestornos gedacht, betonte sie.

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