400 protestierten in Linz gegen Regierung und Burschenbundball

Platzverbot der Polizei schirmte Protestzug vom Ball-Saal ab. Polizei zählte 400 Demonstranten, Organisatoren nannten 1100.

In der Linzer City marschierte Samstagabend das Bündnis „Linz gegen Rechts“ gegen den wie jedes Jahr im Vorfeld politisch heftig diskutierten Burschenball auf. Ab 17 Uhr setzte sich der Zug vom Pfarrplatz Richtung Landhaus in Bewegung, dann ging es über die Linzer Landstraße weiter bis zum Martin-Luther-Platz, wo die Abschlusskundgebung stattfand.  Die Kundgebung verlief nach ersten Angaben geordnet  und friedlich. Das Palais Kaufmännischer Verein, wo beim Ball der Burschenschafter an die  800 Gäste aus dem konservativ-rechten Lager erwartet wurden, war durch ein Platzverbot der Polizei vom Protestzug abgeschirmt.

Eine Zählung der Polizei ergab 400 Teilnehmer am lautstarken Zug zum Kundgebungsplatz. Die Organisatoren nannten dagegen auf ihrer Internetplattform 1100 Teilnehmer. Gut möglich, dass sich während des Marsches durch die Innenstadt noch Protestgruppen anschlossen.

OBERÖSTERREICH: DEMONSTRATION GEGEN "BURSCHENBUNDBALL"

OBERÖSTERREICH: DEMONSTRATION GEGEN "BURSCHENBUNDBALL"

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OBERÖSTERREICH: DEMONSTRATION GEGEN "BURSCHENBUNDBALL"

Überwachung

200 Polizei standen bei der Überwachung des Demo-Trosses aktiv im Einsatz. Weitere Kräfte wurden in Bereitschaft gehalten. Auf ihren Transparenten  kritisierten die Demonstranten Rechtsextremismus, Sozialabbau, die türkis-blaue Bundesregierung oder auch Landeshauptmann Thomas Stelzer, ÖVP, der seine Teilnahme am Ball angekündigt hatte. Das Motto der Demo: „Champagner für euch. 12-Stunden-Tag für uns ?!“

Rückzug

Als Erfolg  des alljährlichen hartnäckigen Protests wertete das Bündnis, dass das Rektorat der Johannes-Kepler-Uni (JKU)  unter Meinhard Lukas heuer nicht am Burschenbundball teilnahm.

Ein Inserat des Alumniklubs Kepler Society im Programmheft des Burschenbundballs war Anlass für den Rückzug. Dort wurde, wie vom KURIER berichtet, mit den Worten „...und bleiben wir doch treu“ um Mitglieder geworben. Die Zeile stammt aus einem deutschen Volks- und Studentenlied, das in der NS-Zeit „Treuelied“ der SS wurde.

Der Geschäftsführer des JKU-Absolventenvereins  war wegen des Inserats entlassen worden. Rektor Lukas verzichtete auf seine traditionelle Eröffnungsrede beim Ball.  Den Auftritt hatte er in den vergangenen Jahren genutzt um gegen rechte Tendenzen in Politik und Gesellschaft einzutreten.

Landeshauptmann Thomas Stelzer musste wegen seiner Ballteilnahme im Vorfeld Kritik einstecken. Auch das hat Tradition, den auch sein Vorgänger Josef Pühringer, ÖVP,war wegen seiner regelmäßigen Teilnahmen  am Burschenbundball heftig kritisiert  worden.

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