Erste Kinderpalliativstation in Oberösterreich soll entstehen

Erste Kinderpalliativstation in Oberösterreich soll entstehen
2024 möchte man mit den Bauarbeiten beginnen. 220 Mio. Euro investiert das Land für den Neubau des Kinderbettentrakts am Kepler Uniklinikum.

148 Betten, 17.000 Quadratmeter Nutzfläche, fünf Operationssäle, neun Bettenstationen, davon zwei Kinderintensivstationen - all das will das Land Oberösterreich mit 220 Millionen Euro am Kepler Universitätsklinikum in Linz realisieren. Am Mittwoch stellten Landeshauptmann Thomas Stelzer, seine Stellvertreterin Christine Haberlander (beide ÖVP) und Franz Harnoncourt, Geschäftsführer des Klinikums, das Projekt vor.

Erste Kinderpalliativstation in Oberösterreich soll entstehen

Landeshauptmann-Stellvertreterin Christine Haberlander, Landeshauptmann Thomas Stelzer (M.) und Harnoncourt, Geschäftsführer des Kepler Universitätsklinikums.

Der derzeitige Kinderbettentrakt am Med Campus IV (ehemalige Landes- Frauen- und Kinderklinik) stammt aus dem Jahr 1956 und ist damit 65 Jahre alt. Trotz laufender Investitionen und Sanierungen entspreche er nicht mehr den derzeitigen Anforderungen.

Bereits 2017 wurde deshalb ein Projekt zur Neuerrichtung gestartet. 2020 wurde es analysiert und überarbeitet, im Jänner 2021 finalisiert. Im Mai wurde es schließlich in den entsprechenden Gremien des Landes OÖ genehmigt.

Oberösterreich-Plan

"Der Neubau des Kinderbettentrakts des Kepler Universitätsklinikums stellt eine der größten Investitionen im Rahmen des Oberösterreich-Plans dar", sagt Stelzer. Dieser umfasse insgesamt 1,2 Milliarden Euro.

„Kinder sind keine kleinen Erwachsenen. Das bedeutet, dass sie eine andere Behandlung brauchen. Das gilt für medizinische Eingriffe, aber natürlich auch für die Umgebung, in der sie wieder gesund werden sollen", geht Haberlander auf das Projekt ein. Erstmals in OÖ werde deshalb auch eine Kinderpalliativstation eingerichtet. Dazu kommt eine eigene Station für Kinderonkologie sowie die Modernisierung der gesamten Kinderherzchirurgie.

Farbig und Freundlich sei das Konzept. Auch sollen Räume entstehen, in denen Begleitpersonen, wie die Eltern, aufgenommen werden können.

Restaurant für Mitarbeiter

„Der neue Kinderbettentrakt wird zwischen den Bauteilen A und C des Med Campus III positioniert sein und das universitäre Kinderzentrum des Kepler Universitätsklinikums in den Mittelpunkt des Med. Campus stellen", sagt Harnoncourt. Mitarbeiter würden durch den Umbau kürzere Wege erhalten.

Erste Kinderpalliativstation in Oberösterreich soll entstehen

Der Lageplan des Projekts.

Für diese gibt es übrigens ein zusätzliches Zuckerl: Im Zuge der Bautätigkeiten wird eine neue Zentralküche sowie ein Mitarbeiterrestaurant am Med. Campus errichtet.

Diese werden gleich zu Beginn der Umbauarbeiten entstehen: 2024 ist der Spatenstich geplant. Bereits 2024/2025 beginne man dann mit der Errichtung der Betriebsküche und des Restaurants. 2026 folgt dann der Bau des Betten- und Funktiontrakts. 2030 sollte die Baustelle dann fertig sein, hieß es in der Pressekonferenz.

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