200.000 Impfdosen für Oberösterreich

200.000 Impfdosen für Oberösterreich
Gratis-Impfung für Kinder und Ältere mit chronischen Krankheiten; erste Lieferungen ab Oktober

Wartelisten, in die keine Namen mehr eingetragen werden, weil sie selbst für eine Warteliste schon zu lang sind. Die Nachfrage nach der heurigen Grippeimpfung ist im Vergleich zu den Vorjahren extrem hoch.

Nun soll die Bevölkerung kalmiert werden: „Es sind zwar noch nicht alle Lieferungen garantiert, aber wir sind zuversichtlich, dass wir gesamt auf rund 200.000 Impfdosen für Oberösterreich zugreifen können“, beruhigt Landeshauptmann-Stellvertreterin und Gesundheitsreferentin Christine Haberlander. Das entspreche dem vierfachen der im vergangenen Jahr verbrauchten Impfdosen. Die Versorgung des Landes ruhe auf mehreren Säulen: „Zum einen gibt es heuer die kostenlose Impfaktion für Kinder bis zum 15. Lebensjahr, 56.000 Dosen sind dafür gedacht und können beim Haus- oder Kinderarzt verabreicht werden.“

Kostenlos

Die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) hat die jährliche Impfaktion für ihre Versicherten neu gestaltet – angepasst an die aktuelle Coronasituation. „Es gibt eine kostenlose Impfung für jene Menschen, die zwei der drei folgenden Bedingungen erfüllen: Alter ab 65 Jahren, Vorerkrankungen, soziale Bedürftigkeit (Rezeptgebührenbefreiung)“, erklärt Albert Maringer, Landesstellenausschuss-Vorsitzender der ÖGK. Rund 300 teilnehmende Vertragshausärztinnen und -ärzte beteiligen sich an der Aktion, solange der Impfstoffvorrat reicht.

Hochdosierter Impfstoff

Für Personen ab 65 Jahren steht ein spezieller Hochdosis-Impfstoff zur Verfügung, der seitens des Landes in der Grippesaison speziell in Alten- und Pflegeheimen sowie in Einrichtungen für Menschen mit Beeinträchtigung kostenlos angeboten wird. Zusätzlich ist ein spezielles Angebot für Bundes- und Landeslehrer sowie für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Gesundheitsbereich geplant.

200.000 Impfdosen für Oberösterreich

Maringer (ÖGK), Haberlander (ÖVP) und Aichberger von der Apothekerkammer (v. li.)

„Nun kommt es wirklich darauf an, dass die Menschen ihre Ankündigungen wahr machen und sich auch tatsächlich impfen lassen“, hofft Monika Aichberger von der Apothekerkammer OÖ. Dabei gelte es aber noch, sich in Geduld zu üben und nicht in Panik zu verfallen: „Die Impfstoffe sind jetzt noch nicht da und es würde auch keinen Sinn machen, sich bereits jetzt impfen zu lassen. Die beste Zeit dafür ist Mitte bis Ende November“, sagt Aichberger.

Ohne Warteliste

Unkompliziert und ohne Wartelisten geht es bei der Stadt Linz zu: „Wir bieten wieder unsere Gratis-Influenza-Impfung für alle ab 65 Jahren an, und zwar nach dem Motto ’First come, first served’“, erklärt Gesundheitsstadtrat Michael Raml (FPÖ). Wer also an den entsprechenden Terminen, die erst veröffentlicht werden, vor Ort ist, wird geimpft.

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