Totes Paar in NÖ: Polizei geht von Mord und Suizid aus
Nachdem in einer Wohnung in Neulengbach (Bezirk St. Pölten) am Mittwoch ein Paar tot aufgefunden worden war, hat die Exekutive am Donnerstag weitere Details bekannt gegeben. Ausgegangen werde in dem Fall von Mord und Suizid, sagte Polizeisprecher Raimund Schwaigerlehner auf APA-Anfrage. Ein 22-Jähriger soll demnach eine um zwei Jahre jüngere Frau und sich selbst umgebracht haben. Die Tatwaffe, ein Paketmesser, wurde an Ort und Stelle gefunden.
Die Einschätzungen der Polizei basierten u. a. auf der festgestellten Spurenlage und der Auffindungssituation. Seitens der Staatsanwaltschaft St. Pölten wurde die Freigabe beider Leichen verfügt.
Eigentümer entdeckte Paar
Entdeckt worden waren die österreichischen Staatsangehörigen am Mittwoch gegen 17.30 Uhr vom Eigentümer der Wohnung. Dieser brach Polizeiangaben zufolge die versperrte Tür zum Wohnzimmer auf, nachdem sich niemand gemeldet hatte. Umgehend wurde die Rettungskette in Gang gesetzt. Der alarmierte Notarzt konnte nur noch den Tod der beiden Personen feststellen.
Der 22-Jährige wies Schnittwunden an den Armen auf, die 20-Jährige eine Schnittverletzung im Halsbereich. Es handelt es sich laut APA-Zählung in diesem Jahr um die 26. mutmaßliche Tötung einer Frau in Österreich.
Wer Suizid-Gedanken hat, sollte sich an vertraute Menschen wenden. Oft hilft bereits das Sprechen über die Gedanken dabei, sie zumindest vorübergehend auszuräumen. Wer für weitere Hilfsangebote offen ist, kann sich an die Telefonseelsorge wenden: Sie bietet schnelle erste Hilfe an und vermittelt Ärzte, Beratungsstellen oder Kliniken. Wenn Sie oder eine Ihnen nahestehende Person von Depressionen betroffen sind, wenden Sie sich bitte an die Telefon-Seelsorge in Österreich kostenlos unter der Rufnummer 142.
Das neue österreichische Suizidpräventionsportal www.suizid-praevention.gv.at bietet Informationen zu Hilfsangeboten für drei Zielgruppen: Personen mit Suizidgedanken, Personen, die sich diesbezüglich Sorgen um andere machen, und Personen, die nahestehende Menschen durch Suizid verloren haben. Das Portal ist Teil des österreichischen Suizidpräventionsprogramms SUPRA des Gesundheitsministeriums.
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