Zwei tödliche Alpinunfälle auf der Hohen Wand am Wochenende

Unfallstelle in zwei Fällen auf der Hohen Wand: Der "Springlessteig"
86-Jähriger aus dem Bezirk Mödling und 67-Jähriger aus dem Bezirk Baden verunglückten beim "Springlessteig" im Bezirk Neunkirchen.
Es war Samstag, gegen 16:30 Uhr, als die Alpinpolizei NÖ Süd nach Höflein an der Hohen Wand in den Bezirk Neunkirchen zum "Springlessteig" beordert wurde, da vermutlich ein Wanderer abgestürzt war. An einer abschüssigen Stelle des Steiges waren zuvor Stöcke, eine Armbanduhr mit gerissenem Metallarmband sowie eine Sonnenbrille aufgefunden worden. Gleichzeitig erfuhr die Alpinpolizei von der Bergrettung Grünbach von der Auffindung und Reanimation eines Verunfallten rund 50 Meter unterhalb der vermuteten Absturzstelle.
 
Um 17 Uhr traf der Notarzthubschrauber ‚Christophorus 3‘ an der Unfallstelle ein und setzte den Notarzt per Tau ab, der aber um 17:15 Uhr nur mehr den Tod des Verunfallten feststellen konnte. Es handelt sich um einen 67-jährigen Mann aus dem Bezirk Baden. Fremdverschulden wurde nicht festgestellt.
 

150 Meter weit abgestürzt

Am Sonntag wanderten dann drei Männer aus dem Bezirk Mödling im Alter von 59, 83 und 86 Jahren von einem Parkplatz in Grünbach am Schneeberg auf die Hohe Wand. Dazu kletterten sie den "Wagner Steig", gingen über den Wanderweg am Plateau der Hohen Wand zum Hubertushaus und beabsichtigten über den „Springlessteig“ wieder abzusteigen. Der 86-Jährige ging als Erster, als er stolperte und über das steile, felsdurchsetzte Schrofengelände etwa 150 Meter abstürzte.
 
Durch den Sturz zog er sich tödliche Verletzungen zu. Während der 83-Jährige zum nahegelegenen Hubertushaus ging, um die Rettungskräfte zu verständigen, stieg der 59-Jährige zum Abgestürzten ab.
 

Schwierige Bergung wegen Starkregen

Die Einsatzmannschaft der Bergrettung, Ortsstelle Grünbach, sowie die Alpinpolizei wurden alarmiert, durch den nach dem Unfall einsetzenden Starkregen mit Gewitter konnte der Notarzthubschrauber Christophorus 3 aber nicht zum Unfallort gelangen.
 
"Auch die Erhebungen im steilen, felsdurchsetzten Gelände sowie die anschließende Bergung gestalteten sich aufgrund des dauernden Starkregens als sehr anspruchsvoll", berichtet die Exekutive. Der 59-Jährige wurde durch Kräfte der Bergrettung zum Hubertushaus geführt, wo er gemeinsam mit dem 83-Jährigen zum Sachverhalt befragt wurde. Fremdverschulden könne  ausgeschlossen werden, heißt es seitens der Polizei.
 

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