Zum Dahinschmelzen gut: Die Kreativität der NÖ-Eismacher

Zum Dahinschmelzen gut: Die Kreativität der NÖ-Eismacher
Klassisch mit Schoko-Vanille oder experimentierfreudig mit Sanddorn. Welche Sorten bei Kunden und Testern heuer hoch im Kurs stehen

Der bekannte Klassiker oder doch lieber die neueste ausgefallene Kreation? Man könnte fast meinen, die Entscheidung vor der Eisvitrine lasse Rückschlüsse auf den Charakter und die individuellen Geschmäcker zu.

Neben dem persönlichen Gusto wirkt sich vor allem aber auch die aktuelle Witterung auf die Kugel-Wahl aus, wie Corinna Bachinger weiß. Seit mehr als zwanzig Jahren betreibt sie ihr Eiscafé Bachinger in der Handel-Mazzetti-Straße im Süden St. Pöltens. „Sind die Temperaturen kühler, gehen vor allem die Cremesorten gut. Umso wärmer es wird, desto fruchtiger werden auch die Eisbestellungen“, so die Expertin.

Neben den Klassikern wie Erdbeere, Schokolade oder Vanille schlecken die Kunden des Eiscafés Bachinger aber auch gerne die Geschmäcker Waldbeere oder Eierlikör. „Besonders gut kommt auch Sanddorn an. Das ist auch eine meiner Lieblingssorten“, erzählt Bachinger, die ansonsten noch gerne Malaga- und Sauerrahm-Eis isst. „Alle Sorten werden hier selbst, ganz ohne Konservierungsstoffe hergestellt“, erklärt die Chefin. „Vor allem die Nachfrage nach veganen oder laktosefreien Eissorten ist in den letzten Jahren gestiegen. So sind unsere Fruchteissorten bis auf Banane alle vegan.“

24 verschiedene Sorten sind jede Saison Fixstarter im Sortiment des Eiscafés, dazu kommen vier wetter- beziehungsweise saisonabhängige „Flexi-Sorten“. Im Moment werden so auch Kiwi, Pfefferminz, Melone und Griechisches Joghurt in geeister Form angeboten.

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Corinna und Richard Bachinger stellen ihre Eissorten in St. Pölten ganz ohne Konservierungsstoffe her

Goldene Stanitzel

Welche die besten Eiskreationen sind und wer diese herstellt, wird seit fünf Jahren jährlich mit der Vergabe des „Goldenen Stanitzel“ von der Messe Wieselburg (Bezirk Scheibbs) prämiert. Rund 90 Proben aus acht Bundesländern wurden heuer eingesendet. Eine 8-köpfige Fachjury bewertete diese und vergab nach mehrmaliger Verkostung viermal den Titel.

In der Kategorie Milch/Obers-Eiscreme oder Cremeeis ging diese Auszeichnung heuer nach Krems. Die Schoko-Pistazie-Nougat-Kreation „Mozarteis“ der Traditionskonditorei Hagmann, punktete bei der Jury – ganz zur Freude von Chef Thomas Hagmann. „Mozarts Großmutter sowie Ludwig von Köchel, der sein gesammeltes Werkverzeichnis herausgab, stammen aus Stein“, erklärt Hagmann die Verbindung zwischen Mozart und der Donaustadt.

Waldviertel im Topfeld

Abgeräumt hat bei dem Wettbewerb auch die Eismanufaktur „Waldviertler Eis“ aus Zwettl, die seit drei Jahren ausschließlich regionale Produkte verarbeitet. Insgesamt acht Medaillen in verschiedenen Kategorien gingen an die Eismacher, die somit zu den besten Eismanufakturen Österreichs zählen.

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Waldviertler Erfolg: Harald Schörgmaier, Wolfgang Fröschl, Horst Berger, Elisa und Sophie

So wurde das „Marillenknödel Eis“ sogar mit Gold ausgezeichnet. Der Gründer der Eismanufaktur, Horst Berger, zeigt sich erfreut „Beste heimische Zutaten und Waldviertler Bauernmilch machen unser Eis zu etwas Besonderem“, so Berger zu den Topplatzierungen. „Die Konsumenten möchten heute wissen, von wo ihr Eis herkommt und schmecken muss es natürlich auch gut.“

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